Schwerer Unfall auf der A44: Fahrer in Lebensgefahr - Hubschrauber landet auf Autobahn

Auf der A44 bei Soest hat sich in der Nacht von Samstag auf Sonntag ein schwerer Unfall ereignet. Ein Autofahrer schwebt in Lebensgefahr. Die Feuerwehr rettete ihn aus seinem Wrack.
Soest - Um 22.59 Uhr ging die Alarmierung für die Kräfte der Feuerwehr Soest ein: Auf der A44 hatte sich in der Abfahrt zur Anschlussstelle Soest-Möhnesee ein schwerer Unfall ereignet.
Nach ersten Erkenntnissen war der Fahrer eines VW Touareg - ein 53-Jähriger aus Ense - im Eingang der 180-Grad-Kurve, die zur B229 (Arnsberger Straße) führt, mit hoher Geschwindigkeit geradeaus gefahren und von der Fahrbahn abgekommen. Der Wagen schoss in das angrenzende Gebüsch, kippte auf die Beifahrerseite und kollidierte im Bereich der Windschutzscheibe mit mehreren dicken Ästen. Die Wucht des Aufpralls war so enorm, dass der Fahrer massivst im Bereich seiner Beine eingeklemmt wurde.

Die Feuerwehr Soest, die mit beiden Löschzügen aus der Innenstadt angerückt war, musste ihn mit schwerem Gerät befreien. Feuerwehr-Sprecher Kai Weets berichtete: „Eine Einsatzkraft betreute den Fahrer von oben durch die Fahrertür. Durch ein Panorama-Glasdach, das zerstört wurde, kamen wir ebenfalls an den Patienten heran und konnten erstversorgende Maßnahmen einleiten.“
Von der Feuerwehr war der auf der Seite liegende SUV mit einer Seilwinde und einem speziellen Abstütz-System gegen ein unkontrolliertes Umkippen gesichert worden, sodass die Einsatzkräfte sicher arbeiten konnten.
Unfall auf der A44 bei Soest: Rettungshubschrauber landet auf der Autobahn - Sperrung ab Soest-Ost
Noch während die Befreiung des Patienten lief, landete der nachtflugtaugliche ADAC-Rettungshubschrauber „Christoph Westfalen“, der in der Nähe des Flughafens Münster/Osnabrück stationiert ist, gegen 23.50 Uhr auf der A44-Fahrspur Richtung Dortmund. Wegen der Hubschrauber-Landung musste die A44 ab der Anschlussstelle Soest-Ost gesperrt werden.

Der SUV-Fahrer wurde letztlich auf einem speziellen Rettungsbrett, mit dem weitere Verletzungen an der Wirbelsäule verhindert werden sollen, durch das Panorama-Dach aus dem Wagen befreit. Ein Transport im Hubschrauber kam aufgrund des kritischen Zustandes des Mannes zunächst jedoch nicht infrage. Deshalb wurde der in Lebensgefahr schwebende Fahrer mit einem Rettungswagen ins Klinikum Stadt Soest gebracht.
Hubschrauber fliegt Fahrer in Spezialklinik
Dort landete schließlich der Rettungshubschrauber und startete gegen 3 Uhr, um den Enser in eine Spezialklinik zu fliegen. Die Feuerwehr unterstützte den Bergungsdienst und zog das Unfallwrack mit der Seilwinde des Rüstwagens zurück auf die Fahrbahn.

Die Polizei hat nun die Ermittlungen aufgenommen, warum der 53-Jährige die Kontrolle über seinen Wagen verlor und es somit zu dem folgenschweren Unfall kommen konnte.
Nach Unfall auf der A44: Für die Feuerwehr ging es direkt weiter zu einem Brand
Die meisten Kräfte der Feuerwehr eilten indes um 0.28 Uhr von der A44 hinunter auf die Arnsberger Straße. Dort war in einer ehemaligen Gaststätte ein Feuer ausgebrochen - der nächste Großeinsatz mit 90 ehrenamtlichen Einsatzkräften war die Folge.