Unfall auf der A44: Sprinter-Fahrer in Lebensgefahr - Feuerwehr rettet ihn durch Trennwand

Auf der A44 hat sich am Donnerstagnachmittag ein schwerer Unfall ereignet. Ein Rettungshubschrauber brachte einen lebensgefährlich verletzten Mann in eine Klinik. Zuvor hatte die Feuerwehr den Verletzten aus seinem Fahrzeugwrack gerettet.
Kreis Soest - Für einen 49 Jahre alten Rumänen muss es der blanke Horror gewesen sein: Er war mit seinem Sprinter am Donnerstagnachmittag auf der A44 in Richtung Dortmund unterwegs. Plötzlich offenbarte sich vor ihm das Ende eines Staus - in unmittelbarer Höhe des Beschleunigungsstreifens des Rastplatzes Hellweg Nord krachte er mit offenbar hoher Geschwindigkeit in den Sattelauflieger eines vor ihm stehenden Lkw.
Der Verkehr war zum Stillstand gekommen, weil sich weiter vorne ein leichterer Unfall ereignet hatte. Eine Streifenbesatzung des Zolls, die eigentlich zu dem ersten Unfall geschickt worden war, wurde Zeuge des Horror-Unfalls. Die Beamten eilten als Ersthelfer zu dem Sprinter-Fahrer, der massivst in seinem Fahrzeug eingeklemmt worden war.
Unfall auf der A44: „Fahrer massivst eingeklemmt“
Notruf für Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei um 16.06 Uhr: Florian Nagelmeier, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Geseke, berichtete: „Der Fahrer war massivst eingeklemmt. In Abstimmung mit dem Notarzt wurde entschieden, dass eine Sofortrettung durchgeführt werden muss.“ Bei einer solchen Sofortrettung wird der Patient ohne Rücksicht auf mögliche Folgeverletzungen aus dem Fahrzeug befreit, weil davon ausgegangen werden muss, dass er sonst in seinem Wrack an den Folgen des Unfalls verstirbt.
Unfall auf der A44: So befreite die Feuerwehr den Fahrer
Mit schwerem hydraulischen Gerät drückten die Einsatzkräfte der Feuerwehr die Fahrgastzelle auseinander - vom Brustkorb an abwärts war der Rumäne eingeklemmt worden. Mit zwei Rettungssätzen und fünf Rettungszylindern, die parallel im Einsatz waren, befreiten die Einsatzkräfte den Mann.

Gerettet wurde er schließlich durch die Trennwand zwischen Ladebereich und Fahrgastzelle des Sprinters, die von den Feuerwehrleuten aufgeschnitten worden war. Um 16.50 Uhr war der lebensgefährlich verletzte Fahrer befreit.

Umgehend kam der Fahrer in die Obhut des Rettungsdienstes: Der Notarzt wurde von Kräften des DRK Geseke unterstützt. Noch während sich die Feuerwehr auf dem Weg zur Unfallstelle befunden hatte, war der Rettungshubschrauber „Christoph 8“ aus Lünen alarmiert worden. Mit ihm wurde der Sprinter-Fahrer ins Spezial-Klinikum Dortmund Nord geflogen.

Die Autobahn war zwischenzeitlich voll gesperrt. Der Verkehr staute sich auf fünf Kilometer. Für die Feuerwehr, die mit 26 Einsatzkräften aus Geseke und Störmede vor Ort gewesen war, war der Einsatz nach 2 Stunden und 36 Minuten beendet.