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ÖPNV-Streik im Ennepe-Ruhr-Kreis: Diese Bus-Linien fahren trotzdem

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Von: Simon Stock

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Streik im ÖPNV: Pendler im Ennepe-Ruhr-Kreis müssen sich am Dienstag (14. Februar) auf große Einschränkungen einstellen. Viele Buslinien fallen aus. Es gibt einen Notfahrplan.

Hamm - Wer am Dienstag, 14. Februar, im Ennepe-Ruhr-Kreis (NRW) auf den ÖPNV angewiesen ist, hat ein Problem. Die Gewerkschaft Verdi hat bei der Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr (VER) zum Streik aufgerufen. Bürgerinnen und Bürger in den neun Städten des Kreises (Hattingen, Witten, Sprockhövel, Herdecke, Wetter, Gevelsberg, Schwelm, Ennepetal und Breckerfeld) müssen sich ganztägig auf Einschränkungen einstellen.

ÖPNV-Streik am 14. Februar im Ennepe-Ruhr-Kreis

Der Hintergrund des Streiks: Verdi und der Beamtenbund dbb fordern höhere Gehälter für ihre 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst, zu denen auch viele Arbeitnehmer im ÖPNV gehören. Bereits in der vergangenen Woche wurde der Nahverkehr unter anderem in Dortmund und Wuppertal lahmgelegt.

Am 14. Februar bleiben die Busse und Bahnen gleich in mehreren Städten und Kreisen von Nordrhein-Westfalen in ihren Depots:

Ebenfalls bestreikt werden diese Verkehrsbetriebe: Im Bogestra-Gebiet in Bochum und Gelsenkirchen fallen Busse und Bahnen aus. Auch in Gelsenkirchen und Bochum, FBG Fahrbetrieb Bonn GmbH, RSVG Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft mbH, Oberhausen (STOAG), BBV Bus- und Bahn Verkehrsgesellschaften des Rhein-Sieg-Kreises, RBV Rechtsrheinische Busverkehrsgesellschaft GmbH.

Ennepe-Ruhr-Kreis: Busse fallen am Dienstag aus

In diese lange Liste reiht sich nun auch die Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr mit ihren 50 Buslinien ein. Der Warnstreik am 14. Februar mag die Valentinstag-Pläne vieler Verliebter torpedieren, vor allem aber trifft er Menschen, die auf den Bus angewiesen sind, um zur Arbeit oder zur Schule zu kommen. Gerade im Ennepe-Ruhr-Kreis leben viele, die täglich zur Arbeit in die angrenzenden Großstädte Dortmund, Bochum, Hagen und Wuppertal pendeln.

Nicht betroffen sind Züge der Deutschen Bahn und anderer privater Verkehrsunternehmen. Nahverkehrszüge wie beispielsweise der Regionalexpress und die S-Bahnen fahren also.

Ennepe-Ruhr-Kreis: Notfallplan zeigt, wo Busse fahren

Die Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr hat am Montagmittag einen Notfahrplan veröffentlicht. Demnach werden einige Busstrecken von VER-Subunternehmern und anderen Verkehrsunternehmen ganz oder in eingeschränktem Umfang befahren.

Den vollen Service gibt es auf diesen Linien:

Alle anderen Buslinien sind mehr oder weniger stark eingeschränkt oder werden gar nicht befahren. Eine Übersicht bietet die VER auf ihrer Internsetseite. Die VER macht ihre Kunden darauf aufmerksam, dass wegen des Warnstreiks sowohl die Mobilitätsgarantie als auch das Pünktlichkeitsversprechen entfallen. Es sei auch mit Einschränkungen im Bereich des Kundenservice zu rechnen. Informationen erhalten die Kunden am 14. Februar 2023 unter der gebührenfreien Servicenummer 0800/6504030.

Trotz des Notfallplans darf man getrost davon ausgehen, dass viele Menschen auf das Auto ausweichen werden, so sie denn eines besitzen. Sie dürfen sich auf lange Staus auf den Autobahnen im Ennepe-Ruhr-Kreis - A1, A43 und A44 - und anderen Wegen einstellen.

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