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Warnstreik bei der STOAG in Oberhausen: Erneut Stillstand am Freitag

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Von: Benjamin Stroka

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Die STOAG wird wieder bestreikt. In Oberhausen fallen Busse und Bahnen am Freitag wieder aus. Die Gewerkschaft Verdi ruft bundesweit zu ÖPNV-Streiks auf.

Oberhausen – Der aktuelle STOAG-Streik am Dienstag ist noch nicht beendet, da wird schon der nächste ÖPNV-Streik in Oberhausen angekündigt. Bereits am Freitag (3. März) sollen Busse und Bahnen in Oberhausen wieder stillstehen. Die Gewerkschaft Verdi ruft bundesweit zu Warnstreiks im ÖPNV auf. Und auch die STOAG wird wieder bestreikt, wie das Verkehrsunternehmen bestätigt.

STOAG-Streik am Freitag: Busse und Bahnen fallen aus

„Am Freitag, 3. März, finden erneut Warnstreiks statt. Die STOAG sowie voraussichtlich alle benachbarten Verkehrsunternehmen werden ganztägig bestreikt“, teilt die STOAG mit. Der nächste Streik soll somit erneut einen ganzen Tag den Bus- und Bahnverkehr in Oberhausen lahmlegen. Nach Angaben der STOAG entfallen „von Freitag, 3:00 Uhr, bis Samstag, 3:00 Uhr, sämtliche Fahrten“. Davon sind auch die Einsatzwagen im Schülerverkehr am Freitag betroffen.

Es soll nur vereinzelt einen Schienenersatzverkehr mit Bussen auf der Linie 112 und NE12 von der Haltestelle „Landwehr“ an der Stadtgrenze zu Mülheim bis zum Sterkrader Bahnhof geben. Zudem sollen die Revierflitzer planmäßig im Einsatz seien. Das STOAG-Kundencenter „Neue Mitte“ bleibt geschlossen. Von 8 Uhr bis 13 Uhr sollen aber die Kundencenter am Hauptbahnhof sowie am Bahnhof Sterkrade öffnen. Wichtig: Die Mobilitätsgarantie greift bei einem Streik nicht. Taxikosten werden von der STOAG daher nicht erstattet.

Ein STOAG-Bus vor dem Hauptbahnhof Oberhausen.
Am Freitag wird auch die STOAG in Oberhausen wieder bestreikt (Symbolbild). © Olaf Döring/Imago

Schon wieder STOAG-Streik – warum wird gestreikt?

Was kann ich tun, wenn Bus und Bahn streiken?

Bei einem ÖPNV-Streik, also wenn Busse und Bahnen still stehen, haben viele Menschen ohne Auto schnell ein Problem. Der Weg zur Arbeit kann so für zahlreiche Beschäftigte zu einer echten Herausforderung werden. Welche Optionen Arbeitnehmer bei einem ÖPNV-Streik haben, hat 24RHEIN im Überblick gesammelt.

Der STOAG-Streik ist Teil des Tarifstreits im öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaft Verdi fordert für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen eine Lohnerhöhung von 10,5 Prozent – mindestens aber ein Gehaltsplus von 500 Euro. Bislang liegen Gewerkschaft und Arbeitgeber aber noch sehr weit auseinander. Zwei Verhandlungsrunden gingen bereits ohne Einigung zu Ende. Am 23. Februar nannten die Verdi-Vertreter das Angebot der Arbeiterseite eine „Frechheit“.

Schon da kündigte Verdi an, die Streiks im öffentlichen Dienst noch auszuweiten. So läuft in dieser Woche eine regelrechte Streikwelle durch NRW. Bereits am Montag gab es unter anderem ÖPNV-Streiks bei der Ruhrbahn in Essen und Mülheim sowie bei der KVB in Köln. Am Dienstag wurde neben der STOAG auch die Bogestra für Bochum, Gelsenkirchen und Witten bestreikt. Am Freitag kommt nun der nächste Streik-Hammer auf NRW zu. Die nächste Verhandlungsrunde zwischen Gewerkschaften sowie Bund und Kommunen ist für Ende März geplant. (bs)

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