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Streik der STOAG in Oberhausen: Bus und Bahn am Dienstag wieder lahmgelegt

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Von: Benjamin Stroka

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Die STOAG in Oberhausen wird auch am Dienstag wieder bestreikt. Sämtliche Busse und Bahnen bleiben stehen. Was Fahrgäste wissen müssen.

Oberhausen – Eine neue Streikwelle rollt über NRW hinweg. Am Montag ging es los, aber vor allem am Dienstag wird vielerorts wieder der ÖPNV lahmgelegt. Die Gewerkschaft Verdi ruft die Beschäftigten zum Warnstreik auf – auch bei der STOAG in Oberhausen. Dort gibt es daher auch am Dienstag wieder massive Ausfälle bei Bus und Bahn. Pendler müssen sich also auf ähnliche Einschränkungen einstellen wie am Montag und wie beim STOAG-Streik am 3. März.

STOAG-Streik in Oberhausen am Dienstag

Menschen steigen in einen STOAG-Bus in Oberhausen.
Bei den Bussen und Bahnen der STOAG droht am Dienstag wieder Stillstand (Symbolbild). © Martin Möller/Funke Foto Services/Imago

„Die Gewerkschaft Verdi geht davon aus, dass an diesen beiden Tagen der öffentliche Nahverkehr in Oberhausen fast komplett zum Erliegen kommt“, hieß es in einer Verdi-Mitteilung in Bezug auf Montag und Dienstag. Und tatsächlich: Aufgrund des Streiks kommt es zu massiven Störungen. „Es entfallen von Montag, 3 Uhr, bis Mittwoch, 3 Uhr, sämtliche Fahrten der STOAG“, teilte das Unternehmen am Freitagnachmittag mit. Auch die Einsatzwagen im Schülerverkehr entfallen. Am Dienstag entfallen zusätzlich die Fahrten der DVG inkl. BVR (Linien 907, 908, 935, 939) und der Vestischen Verkehrsgesellschaft (Linien SB91, 979, 263, X42).

„Die STOAG richtet einen Schienenersatzverkehr mit Bussen auf der Linie 112 und NE12 von der Haltestelle ‚Landwehr‘ an der Stadtgrenze zu Mülheim bis zum Sterkrader Bahnhof ein“, so das Unternehmen weiter. Die Fahrten der NIAG (918 und 26) sind voraussichtlich nicht betroffen. Die Linie 957 sowie der X-Bus X42 verkehren teilweise. Der Revierflitzer ist an beiden Tagen regulär im Einsatz. Und auch die Kundencenter am Hauptbahnhof Oberhausen sowie am Bahnhof Sterkrade sind von 8 bis 13 Uhr geöffnet.

Warum es wieder einen Streik bei der STOAG in Oberhausen gibt

Der STOAG-Streik ist Teil des aktuellen Tarifstreits im öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaft Verdi fordert für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen eine Lohnerhöhung von 10,5 Prozent – mindestens aber ein Gehaltsplus von 500 Euro. Bislang konnten sich Gewerkschaft und Arbeitgeber aber noch nicht einigen. Zwei Verhandlungsrunden gingen bereits ohne positives Ergebnis zu Ende. Am 23. Februar nannten die Verdi-Vertreter das Angebot der Arbeitgeberseite eine „Frechheit“. Daher werden die Streiks seit Wochen ausgeweitet.

„Wir bitten Bürgerinnen und Bürger, insbesondere Eltern, um Verständnis für diesen Warnstreikaufruf. Das vorliegende Angebot der öffentlichen Arbeitgeber lässt leider keine andere Antwort zu, denn es ist respektlos und schürt damit den Tarifkonflikt. Der Unmut der Beschäftigten ist enorm und die Streikbereitschaft steigt von Tag zu Tag“, sagt Henrike Eickholt, Verdi-Bezirksgeschäftsführerin für den Bezirk Ruhr-West.

Nicht nur in Oberhausen wird gestreikt

Weite Teile von NRW bekommen das seit dem 20. März wieder zu spüren. Denn nicht nur die STOAG wird bestreikt. Es gibt auch einen großen Streik bei der Ruhrbahn in Essen und Mülheim an der Ruhr. Am Dienstag wird außerdem die VKU im Kreis Unna bestreikt. Einen weiteren Streik gibt es bei der Bogestra in Bochum, Gelsenkirchen und Witten. Und auch bei den Verkehrsunternehmen im bergischen Städtedreieck, also Wuppertal, Remscheid und Solingen, droht durch Streiks Stillstand. Die dritte und möglicherweise entscheidende Verhandlungsrunde zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern ist für den 27. bis 29. März in Potsdam geplant.

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