STOAG-Streik in Oberhausen am Dienstag: Busse und Bahnen fahren nicht
Streik bei der STOAG in Oberhausen am Dienstag. Alle Bahnen und die meisten Busse stehen still. Einige Alternativen für Pendler gibt es aber.
Oberhausen – Eine Streikwelle rollt durch NRW. Am Dienstag (28. Februar) trifft es auch die STOAG in Oberhausen wieder. Dann stehen Busse und Bahnen in der Ruhrgebietsmetropole still. Das gab die STOAG schon am Freitag bekannt. Hintergrund des Streiks ist der Tarifstreit im öffentlichen Dienst. Nachdem am 23. Februar auch die zweite Verhandlungsrunde zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern ohne Ergebnis zu Ende gegangen war, weitet die Gewerkschaft Verdi die Warnstreiks in ganz NRW aus.
Am Dienstag werden daher auch die Stadtwerke Oberhausen erneut bestreikt. Erst am 14. Februar gab es den letzten STOAG-Streik. Damals sind alle Bahnen ausgefallen. So wird es voraussichtlich auch am 28. Februar laufen. Zudem werden nach Angaben der STOAG auch die Vestische Verkehrsgesellschaft, die DVG und die NIAG bestreikt. Der Streik bgeann am Dienstag, um 3 Uhr und endet am Mittwoch (1. März), ebenfalls um 3 Uhr.
STOAG-Streik am Dienstag: Das Wichtigste im Überblick
► Der Streik begann am 28. Februar um 3 Uhr und endet am 1. März um 3 Uhr
► Alle Bahnen fallen aus, einschließlich des Schulverkehrs.
► Fahrten auf Oberhausener Stadtgebiet der Ruhrbahn Essen und Ruhrbahn Mülheim entfallen ebenfalls.
► Auch die Busse und Bahnen von Bogestra und Vestische bleiben am 28. Februar stehen.
STOAG-Streik: Was am Dienstag in Oberhausen trotzdem fährt
Auch wenn der ÖPNV in Oberhausen durch den Streik größtenteils lahmgelegt wird, fahren vereinzelte Angebote trotzdem.
- Für die Linie 112 soll ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet werden. Diese sollen von der Haltestelle „Landwehr“ an der Stadtgrenze zu Mülheim bis zum Sterkrader Bahnhof fahren.
- Der Revierflitzer ist nicht vom Streik betroffen und soll nach STOAG-Angaben planmäßig fahren. Die Elektroautos „London-Taxi-Design“ können bis zu vier Personen befördern – ob sie das gleiche Ziel haben oder nicht.
- Die Linien 918 sowie 26 der NIAG sind voraussichtlich ebenfalls nicht betroffen und fahren am Dienstag wie gewohnt.
- Zudem ist die Deutsche Bahn nicht vom Streik betroffen. Es sind also wie gewohnt Fahrten mit S-Bahnen und Regionalzügen möglich.

STOAG-Streik am Dienstag: Wie komme ich zur Arbeit?
Der Verdi-Streik im öffentlichen Dienst betrifft nur die lokalen öffentlichen Verkehrsmittel. Das heißt: Die Deutsche Bahn und die meisten anderen Eisenbahnunternehmen sind nicht betroffen. Innerhalb des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) können Kundinnen und Kunden, demnach auf Regionalexpress, Regionalbahn oder S-Bahn umsteigen, um zu Arbeit oder zur Schule zu kommen.
Wichtig: Es gibt aber keinen Anspruch darauf, sein Geld zurückzuerhalten, wenn eine Bahn oder ein Bus am Dienstag ausfällt. Denn die Mobilitätsgarantie in NRW gilt bei einem Streik nicht. Die STOAG beim Ausfall einer Bahn also kein Taxi zahlen.
Darum wird bei der STOAG wieder gestreikt
Hintergrund des erneuten Streiks ist ein Tarifstreit im öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaft Verdi fordert für die 2,5 Millionen Beschäftigen im öffentlichen Dienst eine Lohnerhöhung von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr. Auch der Beamtenbund dbb hat sich dieser Forderung angeschlossen.
Bund und Kommunen haben die Forderung aber bislang als überzogen abgewiesen. Die ersten beiden Verhandlungsrunden endeten ohne Einigung – zuletzt am 23. Februar. Dort hatte Verdi das Gegenangebot von Arbeitgeberseite als „Frechheit“ abgeschmettert. Die nächste Verhandlungsrunde ist für Ende März in Potsdam geplant.
Nicht nur Streik bei der STOAG in Oberhausen: Weite Teile von NRW betroffen
Neben Oberhausen sind am Dienstag noch weitere Städte von einem ÖPNV-Streik betroffen. So fallen auch in Wuppertal, Solingen und Remscheid Busse und Bahnen wegen des Streiks aus. Auch die Rheinbahn in Düsseldorf ist am Dienstag und Mittwoch betroffen.
Bereits am Montag (27. Februar) gab es zudem unter anderem Streiks bei der Ruhrbahn in Essen und Mülheim sowie bei der KVB in Köln. (bs)