Immer weniger Kinder können schwimmen: Das tut NRW dagegen
Laut einer Studie hat sich die Anzahl von Grundschulkindern, die nicht schwimmen können, in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt. NRW handelt.
Hamm - Das sind erschreckende Ergebnisse: Laut einer Forsa-Umfrage, die 2022 von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Auftrag gegeben worden war, können 20 Prozent der Kinder von sechs bis zehn Jahren nicht schwimmen. Das ist eine Verdopplung innerhalb von fünf Jahren. Bei der damaligen Umfrage waren es zehn Prozent dieser Altersklasse, die nach Angaben der Eltern Nichtschwimmer waren. Was wird in NRW getan, um diesem beunruhigenden Trend entgegenzuwirken?
Immer weniger Kinder können schwimmen: Was in NRW dagegen getan wird
„Zu den Maßnahmen, die den Schwimmunterricht durch spezielle Förderangebote zusätzlich stärken und die Ausbildung von Schwimmfähigkeit unterstützen, zählen Ferien-Kursangebote wie NRW kann schwimmen! sowie das Förderprogramm zur Durchführung von Schulschwimmwochen“, heißt es aus dem Schulministerium auf Anfrage von wa.de.
Eine schöne Entwicklung gibt es bei diesen beiden Angeboten auch zu vermelden. Denn beide Programme würden nach den Einschränkungen während der Corona-Pandemie wieder intensiv genutzt. Vor allem das Angebot NRW kann schwimmen! würde viele Kinder anlocken. Die Zahl der Teilnehmer sei im Laufe der vergangenen Jahre stetig angewachsen.
Generell heißt es aus dem Schulministerium: „Die Stärkung der Schwimmfähigkeit von Schülerinnen und Schülern ist der Landesregierung ein wichtiges Anliegen.“ So sei unter anderem auch die Weiterentwicklung des Aktionsplans Schwimmen lernen in Nordrhein-Westfalen in der Planungsphase.
20 Prozent der Grundschüler können nicht schwimmen: Wie kommt es dazu?
Für DLRG-Präsidentin Ute Vogt sind die neuen Ergebnisse in Sachen Schwimmfähigkeit von Kindern absehbar gewesen: „Der Unterschied [zu den Ergebnissen von 2017, Anm. d. Red.] ist gravierend, aber angesichts der Entwicklungen in den vergangenen zwei bis drei Jahren auch wenig überraschend“, erklärt Vogt.
So konnte über einen längeren Zeitraum während der Pandemie nahezu gar kein Schwimmunterricht mehr stattfinden. Das führte dazu, dass derzeit 37 Prozent der Grundschüler noch kein Schwimmabzeichen haben. Der DLRG-Präsidentin ist es daher ein wichtiges Anliegen, dass Schwimmen als Schulfach genauso ernst genommen wird wie Deutsch und Mathematik. „Wir müssen dahin kommen, dass jedes Kind am Ende der Grundschule sicher schwimmen kann“, mahnt Ute Vogt.
Laut Schulministerium NRW gehört der Schwimmunterricht zu den obligatorischen Inhaltsfeldern der Kernlehrpläne der Grundschule und der Schulformen der Sekundarstufe I. „Nach zwischenzeitlichen pandemiebedingten Einschränkungen war es den Schulen ab dem Schuljahr 2021/2022 in der Regel wieder möglich, den schulischen Schwimmunterricht in vollem Umfang zu erteilen“, informiert das Schulministerium. Zumindest die Zeiten, in denen die Kinder gar keine Möglichkeiten mehr haben, um Schwimmfähigkeiten zu erlernen, scheinen vorbei.
Nun will die NRW-Landesregierung wieder mehr Kindern das Schwimmen beibringen – in Containern, wie RUHR24 berichtet. Doch diese Methode hat einen Nachteil.
Eine ganz andere Nachricht sorgte für besorgte Reaktionen: In den vergangenen Monaten sind in drei Ländern rund 300 Kinder gestorben, die mit Hustensaft behandelt worden waren. Es stellte sich heraus: Das Medikament war verunreinigt. Wie sicher sind Fertigarzneimittel in der Apotheke noch? Ebenfalls ein Aufreger-Thema: Eine neue EU-Verordnung erlaubt nun, dass Insekten in Lebensmitteln verarbeitet werden dürfen. Noch mehr als bisher. Denn was viele nicht wissen: Schon jetzt lassen sich in vielen Produkten Insekten finden.