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Große Spenden-Resonanz für MS-Erkrankte: „Das möchte ich meinen Kindern ersparen“

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Von: Daniel Schinzig

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Lena Meiering aus dem Münsterland hat eine schwere Form der Multiplen Sklerose. Durch einen Spendenaufruf kamen bislang rund 98.000 Euro zusammen.
Lena Meiering hat eine schwere Form der Multiplen Sklerose. Durch einen Spendenaufruf kamen bislang rund 98.000 Euro zusammen. © privat

Eine junge Mutter im Münsterland leidet an einer schweren Form von MS. Sie startet einen Spendenaufruf. Die große Resonanz überwältigt sie.

Stadtlohn - Auf dem Instagram-Profil von Lena Meiering finden sich zwei Beiträge. Der erste: Ein Spendenaufruf, der der schwerkranken Frau aus Stadtlohn im Münsterland (NRW) ermöglichen soll, eine in Deutschland noch nicht von den Krankenkassen unterstützte Therapie zu machen. Der zweite Video-Beitrag beginnt mit den Worten: „Ihr Lieben, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Es ist unfassbar, was da heute abgelaufen ist.“

Die Dankbarkeit und auch Erleichterung stehen der jungen Mutter ins Gesicht geschrieben. Innerhalb eines Tages wurden für die an einer schweren Form der Multiplen Sklerose erkrankten Frau rund 95.000 Euro gespendet.

100.000 Euro Spende für MS-Erkrankte: Frau kann in Mexiko Therapie machen

„PPMS ist die seltenste und schwerste Form der MS und ist nicht heilbar“, erklärt Lena Meiering in einem YouTube-Video, das auch auf der Internetseite mit dem Spendenaufruf zu sehen ist. Sie erklärt ruhig und abgeklärt ihre aktuelle Situation. Immer wieder werden die wichtigsten Begriffe auch schriftlich eingeblendet. Die schweren Lebensumstände werden dem Betrachter des Videos umgehend klar.

Die Krankheit wird immer weiter voranschreiten, der Gesundheitszustand von Lena Meiering stetig schlechter werden. „In absehbarer Zeit werde ich zum Vollpflegefall werden. Und das möchte ich meinen Kindern ersparen.“ Schon jetzt fällt es ihr schwer, die 250 Meter weit entfernte Kita zu Fuß zu erreichen.

Ihre Kinder, drei und sechs Jahre alt, waren die Hauptmotivation für den Aufruf im Internet. Lena Meiering möchte die Beiden so gut und lange es geht auf ihrem Lebensweg begleiten. Hoffnung verspricht eine Stammzellentransplantation, durch die das Fortschreiten der Krankheit aufgehalten werden kann. Tatsächlich hat die Mutter sogar einen der wenigen Therapieplätze in Mexiko zugesichert bekommen. Aber die Krankenkasse zahlt die Kosten von 55.000 Euro nicht.

Spende bietet Frau die Möglichkeit, wichtige Therapie in Mexiko zu machen

Die Kosten sind nun kein Problem mehr. Bislang kamen rund 100.000 Euro zusammen. Genau: 98.038 Euro (Stand: 31. Januar 2023). Rund 1900 Menschen haben sich an der Aktion beteiligt. Die höchste Spende beträgt 10.000 Euro. Lena Meiering kann die Stammzellentransplantation in Mexiko machen lassen. Bereits im März wird es so weit sein.

In ihrem zweiten Video auf Instagram drückt sie nicht nur ihre riesige Dankbarkeit aus. Sie gibt ihren Followern auch ein Versprechen: Sie möchte ihre Unterstützer soweit es geht auf dem Laufenden halten und von ihrem weiteren Lebensweg berichten.

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