[Update 17.26 Uhr] Münster - Heftige Gewitter und sehr starker Regen haben am Dienstagnachmittag zahlreiche Straßen in Nordrhein-Westfalen ein weiteres Mal unter Wasser gesetzt. In vielen Städten und Gemeinden konnte die Kanalisation den Wassermassen nicht standhalten, Keller liefen voll. Feuerwehr und Polizei mussten zu Dutzenden Einsätzen ausrücken.
Die Gewitterfront hat am Dienstagnachmittag auch Teile von Münster und Duisburg unter Wasser gesetzt. "Hier steht in einigen Straßen das Wasser kniehoch", sagte ein Polizeisprecher in Münster.
In Duisburg sind Polizei und Feuerwehr im Dauereinsatz. Dort stecken zahlreiche Autos in überfluteten Straßen fest. Auch der Tunnel, an dem sich 2010 das Loveparade-Unglück ereignet hatte, war zeitweise vollgelaufen.
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In Gelsenkirchen hat die Gewitterfront ebenfalls Straßen und Keller unter Wasser gesetzt. Der Notruf ist überlastet. In Essen musste die S-Bahnlinie 6 (Essen-Köln) im Bereich Essen-Stadtwald nach einem Erdrutsch gesperrt werden.
Wir saufen in Münster gerade ab. Wo sind meine Schwimmflügel? pic.twitter.com/VX2vpiEJao
— Sarah (@BelarinaRocks) 7. Juni 2016
In Wuppertal steckte ein Linienbus fest, schossen in Talsenken Fontänen aus den Kanälen und hoben Gullydeckel aus, zahlreiche Autos standen im teils kniehohen Wasser. Nach Angaben der Polizei trafen Blitze einen Baum auf einen Kindergartenspielplatz und ein Haus. Über Verletzte wurde zunächst nichts bekannt.
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Im Raum Essen/Mülheim liefen Keller und Unterführungen voll. Bäume knickten um und Äste fielen auf die Straßen. Auch hier wurden Gullydeckel herausgedrückt. Auch im Kreis Recklinghausen kam viel Regen herunter, ebenso in Gelsenkirchen.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte Unwetterwarnungen unter anderem für Duisburg, Recklinghausen, Mühlheim an der Ruhr, Bochum und Münster Unwetterwarnungen herausgegeben.
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Weiterhin sei mit Hagel, Gewittern und Starkregen zu rechnen. "Es ging heute Morgen in der Eifel los und zog dann über das Bergische Land Richtung Münsterland", sagte eine Wetterdienst-Sprecherin.
In einigen Städten habe es bis zu 100 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gegeben. "Das Problem ist, dass die Unwetter nur sehr langsam weiterziehen." So sei auch noch in der ersten Nachthälfte mit Gewittern zu rechnen.
Die Unwetterlage hält sich in Nordrhein-Westfalen wie auch in Deutschland seit mehr als einer Woche hartnäckig. Ausmaß und Andauer hatten Experten des DWD bereits als "außergewöhnlich" bezeichnet. - dpa
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Quelle: wa.de