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25.000 Euro Strafe wegen 9 km/h zu viel: Fahranfänger tritt auf Blitzer ein

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Von: Daniel Schinzig

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Blitzer demoliert: Ein demolierter Blitzer liegt am 12.12.2017 auf einer Straße in Gernsheim (Hessen)
Ein junger Autofahrer hat auf einen Blitzer eingetreten, nachdem er geblitzt worden war. (Symbolfoto) © Einsatzreport Südhessen / dpa

Eigentlich hätte ein Fahranfänger in NRW lediglich 30 Euro Strafe zahlen müssen - wäre er nicht zurückgefahren und hätte vor das Messgerät getreten.

Schmallenberg - Mit erhöhter Geschwindigkeit geblitzt zu werden gehört nun mal zu den unangenehmen Erfahrungen des Autofahrer-Daseins. Dass man aber auch dann kühlen Kopf behalten sollte, musste ein junger Mann in NRW jetzt auf die harte Tour lernen. Weil er seine Wut am Messgerät ausließ, wurde aus einem zweistelligen Verwarngeld ein fünfstelliges.

25.000 Euro Strafe wegen 9 km/h zu viel: Fahranfänger tritt auf Blitzer ein

Der Fahranfänger, Baujahr 2004, wurde am 9. Februar in Schmallenberg im Hochsauerlandkreis mit überhöhter Geschwindigkeit geblitzt. Kein Weltuntergang: Er war lediglich 9 km/h zu schnell unterwegs. Doch den jungen Mann schien das maßlos zu ärgern: Etwa zehn Minuten, nachdem das Foto erstellt wurde, kehrte er zu dem Messgerät zurück, stieg aus seinem Fahrzeug aus und trat vor den Blitzer. Unglücklich für ihn: Ein Polizist und ein weiterer Zeuge beobachteten ihn dabei.

Und so wurden aus 30 Euro plötzlich 25.000 Euro. Denn der Hochsauerlandkreis hat direkt Strafanzeige erstattet. Der Fahrer wird für den entstandenen Schaden haftbar gemacht. Reparaturkosten: rund 4000 Euro. Kosten für eine Leihkamera: 6500 Euro. Einnahmeverluste für mehrere Tage wegen nicht durchführbarer Messungen: etwa 15.000 Euro.

Alles in allem kein guter Start in die Autofahrerwelt für den Mann. Zumal: Knappe vier Wochen zuvor war er schon einmal geblitzt worden. Damals bekam er ein Bußgeld und ein einmonatiges Fahrverbot. Da er sich noch in der Probezeit befindet, hat die Polizei aufgrund des Rasens und der Sachbeschädigung nun die Überprüfung der Kraftfahreignung veranlasst.

Ein schrecklicher Unfall ereignete sich im Kreis Warendorf. Ein Skoda kollidierte frontal mit einem Lkw. Der Fahrer überlebte den Zusammenstoß nicht.

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