Wärmflasche im Motorraum: Diese Tipps gegen den Dauerfrost sollten Sie kennen

Westfalen - Sonne satt, aber klirrende Kälte: Die Temperaturen in Westfalen sinken bis minus zehn Grad. Tagsüber steigt das Thermometer mühsam auf den Nullpunkt. Das sollten Sie über den Alltag im Dauerfrost wissen.
Wer bei Temperaturen wie in der Gefriertruhe gesund und ohne Pannen durch den Tag kommen will, sollte einige Regeln beachten. Wir haben die besten Tipps für Gesundheit, Wohnung, Auto und Handy zusammengestellt.
Warm anziehen
- Wer nicht frieren will, muss sich warm anziehen. Und zwar am besten nach dem Zwiebelprinzip. Ziehen Sie sich also nicht nur einen dicken Wollpullover an, sondern mehrere dünne Schichten übereinander. Dazwischen bilden sich Luftpolster, die die Kälte vom Körper fernhalten. Je weniger Kunstfaser dabei ist, desto besser. Merke auch: Lange Unterhosen sind nicht sexy, aber warm.
- An den ungeschützten Ohren, an der Nase sowie an Fingern und Zehen können schnell Erfrierungen auftreten. Um dem Kältebrand vorzubeugen, empfehlen Experten Fäustlinge statt Fingerhandschuhen. Außerdem sollte man nicht zu enge Schuhe tragen, denn die behindern die Durchblutung. Außerdem: Thermosocken schlagen Wollsocken. Die ideale Ergänzung sind Thermo-Schuheinlagen, beispielsweise aus Filz und mit Aluminiumbeschichtung.

- Finger weg von Kaltgetränken. Trinken Sie lieber Warmes. Gut ist Kräutertee, noch besser Ingwertee. Werfen sie dafür einfach geraspelten frischen Ingwer in heißes Wasser und lassen das Ganze zehn Minuten ziehen.
- Gerade beim Warten im Freien wichtig: Bewegen Sie sich! Händereiben macht zwar die Hände warm, aber sonst nichts. Besser: Spannen Sie eine Muskelgruppe ein paar Sekunden lang stark an. Dann lassen Sie locker. Das machen Sie nacheinander vom Kopf bis hinunter in die Zehen. Wärmt und entspannt.
- Im Gesicht kann bei Minusgraden eine Skimaske ratsam sein, die Mund und Nase bedeckt. Auch eine reichhaltige Gesichtscreme ist hilfreich. Allerdings darf sie bei eisigen Temperaturen keinen zu hohen Feuchtigkeitsgehalt haben.
- Für ganz Harte: morgens erst warm, dann kalt duschen. Das regt den Kreislauf an, wärmt langfristig und macht weniger anfällig für Erkältungen.
So wird das Wetter in meiner Region
Richtig lüften
- Im Winter gilt die Faustregel: Drei bis fünf Mal täglich für fünf bis zehn Minuten gründlich lüften. Weil die Zimmer nicht so stark auskühlen, lassen sich auf diese Weise sogar Heizkosten sparen.
- Reißen Sie beim Lüften die Fenster auf. Der Luftaustausch erfolgt so wesentlich schneller und intensiver als bei gekippten Fenstern. Am besten funktioniert es mit Durchzug.
- In den Schlafräumen sammelt sich über Nacht besonders viel Feuchtigkeit an. Vorm Schlafengehen ist es deshalb ratsam, die Fenster für einige Minuten zu öffnen. Direkt nach dem Aufstehen sollte man dann erneut stoßlüften.
Rund ums Auto
- Damit Sie nicht vor zugefrorenen Türen stehen: Spezielle Pflege-Stifte auf Silikon oder -Hirschtalgbasis für die Gummidichtungen verringern die Gefahr, dass Türen und Heckklappe einfrieren.
- Wer die Tür noch mit dem Schlüssel öffnet, sollte ein Enteisungsspray dabei haben. Nehmen Sie das Enteisungsspray immer mit. Ansonsten: Spray im Auto, Sie draußen.
- Bei strenger Kälte vor dem Starten erst mal ein paar Minuten Scheinwerfer einschalten. Eine gesunde Batterie erhält damit einen höheren Startstrom. Bei einer kaputten oder ungenügend geladenen Batterie bringt das nichts. Im Gegenteil.
- Falls die Batterie streikt, hier ein kleiner Trick: Wärmflasche machen und für zehn Minuten auf die Batterie legen. Das hilft manchmal schon. Falls nicht, sollten Sie ein Überbrückungskabel dabei haben. Auch bei modernen Autos ist Starthilfe möglich.
- Wenn der Motor nicht nach fünf Sekunden angesprungen ist, steigt der Verschleiß beim Anlasser stark an. Deshalb möglichst nie länger starten. Anschließend mindestens 30 Sekunden bis zum nächsten Startversuch warten. Sonst droht neben Verschleiß auch ein Schaden in der Abgasanlage.
- Den Motor sollte man übrigens nicht warm laufen lassen. Klicken Sie hier, um zu erfahren, warum.
- Gerade bei Dieselautos gibt es im Winter einiges zu beachten. Hier kommen Sie zu den Tipps für Dieselfahrer.
- Fahren Sie nicht hochtourig. Lager und Schmierflächen sind kurz nach dem Start noch nicht optimal mit Öl versorgt, der Verschleiß ist hoch.
- Achten Sie darauf, dass das Mischungsverhältnis im Scheibenwischwasser stimmt. Je kälter, desto größer muss der Anteil an Frostschutzmittel sein. Zur Not geht auch Spiritus. Allerdings ist Reinigungsleistung schlechter. Außerdem hinterlässt der Alkohol bei jedem Wischen einen Schleier auf der Windschutzscheibe.
- Wer nicht kratzen will, sollte nach dem Parken eine Isofolie auf die Scheibe legen oder zumindest Wischer aufstellen, damit sie nicht anfrieren.
- Die Scheibe ist von innen zugefroren? Dann helfen ihnen vielleicht diese Tipps.
- Und, ja doch: Auch bei Minusgraden dürfen Sie ihr Auto waschen. Sie sollten dabei aber einige Dinge beachten.
Handy warm halten!
- Setzen Sie ihr Handy keinen großen Temperaturunterschieden aus. Denn dabei kann sich im Gehäuse Kondenswasser bilden, das dem Handy schaden kann. Lassen Sie das Smartphone also zunächst mal in der Tasche, wenn Sie aus der Kälte wieder ins Warme kommen.
- Setzen Sie Ihr Handy nicht längere Zeit ungeschützt der Kälte aus, lassen Sie es also auch nicht im Auto liegen. Tragen Sie es in einer Innentasche nah am Körper oder warm eingehüllt im Rucksack oder in der Umhängetasche.

- Auch beim Aufladen sollten Sie darauf achten: Der Handy-Akku darf nicht zu kalt sein. Wärmen Sie Ihr Handy erst einmal auf Zimmertemperatur auf, dann kann der Akku mehr Strom speichern. Vorsicht: Versuchen Sie nicht, das Ganze mit dem Föhn oder der Heizung zu beschleunigen.
- Sie müssen dringend telefonieren, aber der Akku ist aber schon im Kälteschlaf? Manchmal hilft es, das Handy für kurze Zeit am Körper zu wärmen.
- Weitere Tipps rund ums Handy finden Sie hier.