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Streitfall Baguette: Pizzeria-Mitarbeiter sticht auf Kunden ein – So geht es ihm

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Von: Frank Lahme

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Der Bereich vor der Pizzeria war am Sonntagabend von der Polizei abgesperrt.
Der Bereich vor der Pizzeria war am Sonntagabend von der Polizei abgesperrt. © Max Lametz

Weil angeblich Zutaten auf einem Baguette fehlten, kam es am Sonntagabend zu der fast tödlichen Auseinandersetzung in der Pizzeria „Big Daddy“ an der Martin-Luther-Straße in Hamm.

Hamm – Geschädigter ist ein 26-jähriger Hammer, der von einem Mitarbeiter mit einem Küchenmesser niedergestochen wurde. Der lebensgefährlich verletzte Mann musste notoperiert werden. In der Nacht zu Montag hatte sich der Zustand des Deutschen mit tschechischem Hintergrund nach Auskunft der Staatsanwaltschaft Dortmund wieder stabilisiert.

Angriff mit Küchenmesser in Hamm: Baguette nicht richtig belegt?

Das Opfer hatte nach bisherigem Erkenntnisstand in der Pizzeria gemeinsam mit mehreren Bekannten eine Essensbestellung aufgegeben und zu sich nach Hause liefern lassen. Während bei den anderen offenbar alles „passte“, soll das Baguette des 26-Jährigen nicht wie bestellt belegt gewesen sein.

Der Mann soll sich zunächst telefonisch in der Pizzeria beschwert haben. Das Telefonat führte aber offenbar nicht zu einem versöhnlichen Ergebnis. Im Gegenteil: Gegen 19 Uhr fuhr das spätere Opfer in die Pizzeria und stellte dort die Inhaberin zur Rede. Es kam zum Streit, ob dieser rein verbal oder auch handgreiflich geführt wurde, soll nun unter anderem durch die Auswertung der Video-Raumüberwachung geklärt werden.

Angestellter soll auf Kunden eingestochen haben

Jedenfalls eilte der 47-jährigen, deutsch-türkischen Chefin ein Angestellter aus dem Küchenbereich zu Hilfe. Der 43-jährige Mitarbeiter soll nicht diskutiert, sondern ziemlich unmittelbar zugestochen haben. Viermal wurde das Opfer mit dem 12 Zentimeter großen Küchenmesser getroffen. Die Verletzungen wurden als lebensgefährlich beschrieben.

Mehrere Gäste hielten sich in dem Lokal auf. Wer letztlich den Rettungsdienst und die Polizei verständigte, blieb am Montag unklar. Der 43-jährige türkische Mitarbeiter leistete bei seiner Festnahme keinen Widerstand. Wie Staatsanwältin Maribel Andersson mitteilte, werde wegen gefährlicher Körperverletzung und versuchter Tötung ermittelt. Auch ein Nothilfehandlung des Beschuldigten sei nicht auszuschließen. Die Ermittlungen führt eine Mordkommission der Polizei Dortmund.

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