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Großbrand in NRW: Hinweis auf Brandursache - Warnung bleibt bestehen

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Von: Hannah Decke

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Bei einem Großbrand in Goch (NRW) wurden zwei Feuerwehrmänner bei einer Explosion schwer verletzt. Die Polizei hat erste Erkenntnisse zur Brandursache.

Update vom 16. August, 07.31 Uhr: Nachdem bei einer Explosion während Löscharbeiten in Goch (NRW) zwei Feuerwehrmänner am Freitag (12. August) schwer verletzt worden waren, gibt die Polizei nun einen Einblick in den Stand der Ermittlungen zur Brandursache. So ist das Feuer von einem nahegelegenen Bahndamm ausgegangen. Dort ist zunächst die Böschung in Brand geraten, bevor die Flammen auf die Holzpaletten und die Lagerhalle übergesprungen sind. Wie es zu dem Böschungsbrand am Bahndamm kam, wird noch untersucht.

StadtGoch
LandkreisKleve
Einwohner34.593

Wie ein Feuerwehrsprecher der Deutschen Presse-Agentur (dpa) sagte, gehe es dem verletzten 36-Jährigen den Umständen entsprechend. Er soll diese Woche aus dem Krankenhaus entlassen werden. Der andere, 46-jährige Feuerwehrmann muss weiterhin in der Klinik bleiben.

Die Warnung der Feuerwehr, kein Wasser aus der Niers zu nehmen und auch nicht in dem Fluss zu schwimmen, bleibt weiterhin bestehen. Nach wie vor ist unklar, ob Löschwasser in den Fluss gelangt ist. Die Untersuchungen der Wasserproben laufen noch.

[Erstmeldung] Goch (NRW) - In Goch ist am Freitagnachmittag (12. August) in einem Gewerbegebiet ein Feuer in einer Halle eines Großhändlers für Blumen- und Gartenprodukte ausgebrochen. Die Freiwillige Feuerwehr Goch rückte aus. Unmittelbar nach dem Eintreffen der ersten Kräfte kam es zu einer Explosion. Zwei Einsatzkräfte erlitten Verbrennungen an Gesicht und Händen und wurden mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik gebracht. Es entstand ein Schaden von etwa 1,5 Millionen Euro.

Die Feuerwehr erklärte, dass es zu einer Rauchgasdurchzündung kam. Auf Bildern ist zu sehen, wie sich zwei Einsatzkräfte noch versuchen vor dem Flammeninferno zu retten. Ob es sich dabei um die Verletzten handelt, ist unklar.

Feuerwehrleute bringen sich bei einer Explosion in Sicherheit. Bei einem Löscheinsatz im niederrheinischen Goch sind am Freitag zwei Feuerwehrleute schwer verletzt worden. Unmittelbar nach Eintreffen der ersten Einsatzkräfte an einem Gewerbebetrieb, in dem Feuer ausgebrochen ist, habe sich eine Rauchgasdurchzündung ereignet, teilte die Feuerwehr mit. Zwei Einsatzkräfte seien dabei schwer verletzt worden.
Bei einem Großbrand in Goch kam es zu einer Rauchgasdurchzündung. © Guido Schulmann/tv-niederrhein/dpa

Großbrand in NRW: Zwei Feuerwehrleute bei Explosion schwer verletzt

Die beiden verletzten Feuerwehrmänner im Alter von 36 und 46 Jahren befinden sich derzeit noch im Krankenhaus. Der 36-Jährige ist nach Angaben der Feuerwehr leichter verletzt und kann wohl schon zeitnah die Klinik verlassen. Über den Gesundheitszustand des anderen Mannes konnte die Feuerwehr keine Angaben machen.

Feuerwehrleute bringen sich bei einer Explosion in Sicherheit. Bei einem Löscheinsatz im niederrheinischen Goch sind am Freitag zwei Feuerwehrleute schwer verletzt worden. Unmittelbar nach Eintreffen der ersten Einsatzkräfte an einem Gewerbebetrieb, in dem Feuer ausgebrochen ist, habe sich eine Rauchgasdurchzündung ereignet, teilte die Feuerwehr mit. Zwei Einsatzkräfte seien dabei schwer verletzt worden.
Zwei Kameraden wurden bei dem Einsatz schwer verletzt. © Guido Schulmann/tv-niederrhein/dpa

Die Feuerwehr teilte mit, dass es zunächst im linken hinteren Bereich des Grundstücks brannte. Dort waren neben der Halle große Mengen an Paletten gelagert. Die Flammen kamen durch ein Tor in die Halle, wo Düngemittel gelagert war. Das Feuer breitete sich extrem schnell in der Halle aus. Als es zu der Explosion kam, wurde einer der beiden schwer verletzten Feuerwehrleute durch die Druckwelle gegen ein Fahrzeug geschleudert und von Trümmerteilen getroffen.

Großbrand in NRW: Feuerwehr warnt vor Baden in der Niers

Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurde die Bevölkerung in Goch aufgefordert, im betroffenen Bereich Fenster und Türen zu schließen. Eine Bahnstrecke und die B67 wurden zwischenzeitlich voll gesperrt, sind mittlerweile aber wieder freigegeben. Die Feuerwehr empfiehlt, derzeit kein Wasser aus der Niers zu entnehmen, Tiere nicht aus ihr trinken zu lassen und nicht dort zu baden. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Löschwasser in den Fluss gelangt sei.

In der Spitze waren 200 Einsatzkräfte bei dem Großbrand. Am späten Abend war das Feuer gelöscht. Insgesamt haben die Löscharbeiten rund 19 Stunden gedauert. Das Gebäude selbst durfte nicht betreten werden. Laut Feuerwehr herrschte akute Einsturzgefahr. Die Polizei ermittelt nun, wie es zu dem Brand kommen konnte.

Feuerwehrleute bringen sich bei einer Explosion in Sicherheit. Bei einem Löscheinsatz im niederrheinischen Goch sind am Freitag zwei Feuerwehrleute schwer verletzt worden. Unmittelbar nach Eintreffen der ersten Einsatzkräfte an einem Gewerbebetrieb, in dem Feuer ausgebrochen ist, habe sich eine Rauchgasdurchzündung ereignet, teilte die Feuerwehr mit. Zwei Einsatzkräfte seien dabei schwer verletzt worden.
Die Ursache für den Großbrand in dem Gewerbegebiet ist noch unklar. © Guido Schulmann/tv-niederrhein/dpa

Bei einem schrecklichen Unfall im Kreis Coesfeld ist am Freitag ein 15-jähriger Rollfahrer gestorben. Er erlitt schwere Kopfverletzungen.

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