Polizei stoppt mit Maschinenpistolen beladenen Audi auf der A44

Ein Audi auf der A44 bei Soest hatte eine brisante Fracht geladen: Die Polizei entdeckte mehrere Maschinenpistolen und 6800 Schuss Munition.
Soest - Diese Fracht hatten die Einsatzkräfte der Autobahnpolizei Dortmund und des Zolls nicht in dem Audi A4 erwartet: Sie hielten das Fahrzeug am Dienstag (28. März) auf der A44 bei Soest (NRW) an - und entdeckten im Kofferraum mehrere Waffen und tausende Schuss Munition.
Polizei stoppt mit Maschinenpistolen beladenen Audi auf der A44
Laut Polizei sprachen Mitarbeiter des Zolls den Fahrer des Audi A4 an und fragten konkret nach, ob dieser Drogen oder Waffen mit sich führe. Von dem Fahrer kam ein eindeutiges „Nein“. Doch das stellte sich schnell als Lüge heraus. Bei der anschließenden Durchsuchung entdeckte der Zoll im Kofferraum des Audis nämlich vier Pistolen, elf Maschinenpistolen, 6800 Schuss Munition und 192.000 Zündhütchen, alles neu verpackt.
Der 42-jährige Mann konnte mit Dokumenten den Kauf der Waffen in den Niederlanden nachweisen. Allerdings nicht, dass er die Waffen auch legal nach Deutschland transportieren durfte. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft beschlagnahmte die Polizei die Waffen und die Munition und leitete ein Ermittlungsverfahren ein. Bei dem jetzt eingeleiteten Strafverfahren geht es um einen Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz und gegen das Sprengstoffgesetz.
Bei den Kontrollen des Zolls und der Autobahnpolizei auf der A44 ging es vor allem um die Bekämpfung von Wohnungseinbrüchen, Metalldiebstählen, Sozialleistungsbetrug und Urkundenfälschung. Polizei und Zoll kontrollierten insgesamt 133 Personen und 90 Fahrzeuge. Dabei wurden mehr als 50 Verstöße gegen unterschiedliche Vorschriften festgestellt und geahndet, darunter Fahren ohne Fahrerlaubnis und Steuervergehen. Die Polizei vollstreckte zwei Haftbefehle.
Im Autobahnkreuz Werl kam es am Tag zuvor zu einem schweren Lkw-Unfall. Der Fahrer war in seinem Laster eingeschlossen.