Aussprache zur Fusion angeboten

Die Volksbank ist nach wie vor überzeugt von ihrem Vorhaben, ein Fusion mit der Mendener Bank einzugehen und setzt ihre Bestrebungen fort, in der Mitgliederschaft weiter Überzeugungsarbeit zu listen. Das ist Tenor eines „Newsletters“ an die Mitglieder. Der Brief kündigt unter anderem eine Info-Veranstaltung am 1. Februar an.
Wickede – Ausdrücklich betont die Volksbank im Rundschreiben, dass die Veranstaltung im Bürgerhaus vor der nächsten Generalversammlung stattfindet. Vorstand und Aufsichtsrat dokumentieren mit dieser Konzeption einer Versammlung rein zur Kommunikation und ohne Abstimmung, dass man im bisherigen Vorgehen einen Schwachpunkt erkannt hat, nämlich bei der Generalversammlung im Juni keine Aussprache zur Fusion eingeräumt zu haben.
Das war im Rahmen der Generalversammlung im September etwa vom früheren Aufsichtsrat Engelbert Gurka als Kritik ins Feld geworfen worden. Eine Kritik nicht ganz unbeleckt vom Habitus der (Kommunal-)Politik, für die öffentlichkeitswirksame Argumentationen von jeher eine wichtige Rolle spielen. Denn andererseits hatte seit vielen Monaten bereits die Option bestanden, zur Fusion mit Mitgliedern, dem Vorstand oder dem Aufsichtsrat ins Gespräch zu kommen.
Dennoch haben mittlerweile nun Vorstand und Aufsichtsrat noch deutlicher die Bedeutung erkannt, das Thema in einer Versammlung zu behandeln. Gerade dort lassen sich kompakt sehr viele Mitglieder ansprechen, dort fällt die Entscheidung unter den erschienenen Mitgliedern. Bisher habe man es offensichtlich nicht geschafft, „unsere Argumente hinreichend vielen Mitgliedern zu vermitteln“. Daran wolle man nun arbeiten.
Tiefe Überzeugung
Wie dem auch sei: Die Volksbank möchte nun also eine Versammlung nur für die Aussprache bieten, „wir wollen Sie umfassend über die Fusionspläne informieren, Ihre Fragen beantworten und mit Ihnen über die Zukunft des Genossenschaftbankings in unserer Heimat diskutieren“, lädt die Bank ein.
Schließlich lautet das Ziel, den genossenschaftlichen Förderauftrag im Interesse der Mitglieder und Kunden auch weiterhin „bestmöglich zu erfüllen und zum anderen das Genossenschaftsbanking für unsere Heimat zukunftsfähig aufzustellen“. Der richtige Partner dafür „ist nach unserer tiefen Überzeugung die Mendener Bank“, unterstreicht der jetzt verteilte Newsletter an die Mitglieder die weiterhin geltende Position der heimischen Volksbank.
Handvoll Kritiker am Mikro, 62 Nein-Stimmen
Bei der Generalversammlung mit Abstimmung zur Fusion der Volksbank mit der Mendener Bank Ende September fehlten von den anwesenden stimmberechtigten Mitgliedern gerade mal drei Prozent oder acht Stimmen, um die für einen Fusions-Beschluss notwendige Dreiviertelmehrheit zu erreichen.
Andererseits hatten sich von 217 Stimmberechtigten immerhin 62 Mitglieder gegen die Fusion ausgesprochen. Und das, obwohl sich zuvor gerade mal eine Handvoll Mitglieder kritisch zu Wort gemeldet hatten.