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Rückenwind fürs Heimatverein-Archiv

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Von: Martin Hüttenbrink

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Wickedes neue Archivarin Katharina Raifarth - sie ist auch für das Enser Archiv zuständig, hier mit Enses Bürgermeister Rainer Busemann - traf sich mit dem Wickeder Heimatverein.
Wickedes neue Archivarin Katharina Raifarth - sie ist auch für das Enser Archiv zuständig, hier mit Enses Bürgermeister Rainer Busemann - traf sich mit dem Wickeder Heimatverein. © Wilms, Dirk

Freude beim Heimatverein der Gemeinde: Die Gemeinschaft bekommt jetzt tatkräftige Unterstützung von Wickedes neuer Archivarin Katharina Raifarth. Bei einem ersten Besuch der Fachkraft in der Geschäftsstelle des Heimatvereins in der Oststraße zeigte sich die Fachfrau angetan vom Bestand des hier archivierten Materials, gab aber auch viele hilfreiche Tipps für die weitere Archivarbeit des Vereins.

Wickede - „Das war ein sehr positives Gespräch. Frau Raifarth hat zugesagt, uns zu unterstützen“, freut sich Heimatvereinsvorsitzender Theo Arndt. Die Hilfe der ausgebildeten Archivarin kommt dem Verein gleich auf mehreren Ebenen zugute.

Da ist etwa die Frage der sachgerechten Lagerung von Archivmaterial. So klärte Katharina Raifarth über optimale klimatische Bedingungen auf. „Die Luft darf nicht zu trocken sein, alte Akten benötigen eine gewisse Luftfeuchtigkeit“, gab Theo Arndt eine Erkenntnis wieder. Auch auf die Tatsache, dass Kunststofffolien nicht immer optimal für das darin eingelagerte Papier sind, habe die Archivarin verwiesen. Neben solchen technischen Hinweisen habe Wickedes Archivarin aber auch organisatorische Hilfen angeboten. So etwa zum Konzept des Heimtverein-Archivs, das sich noch stärker auf örtliche Quellen konzentrieren und ortsfremdes Material konsequenter aussortieren sollte. Zudem sei empfohlen worden, sich bei bestimmten Medien wie zum Beispiel Büchern einzuschränken. Ein insgesamt noch fokussierteres Vorgehen also, mit dem die in der jüngeren Vergangenheit auch durch das Engagement von Aktiven wie Herbert Schäfer und Ronald Bräker, durch die Filmaufbereitungen von Wilfried Schüttler oder den Einsatz vom Ehrenvorsitzenden Josef Kampmann erheblich aktivierte Archivarbeit des Heimatvereins weiter optimiert werden kann.

Heimatverein: Nutzwert der Sammlung für die Bevölkerung steigern

Der Verein möchte damit auch den Nutzwert der Sammlung für die Bevölkerung weiter steigern. Abgesehen von den regelmäßigen offenen Freitagen einmal im Monat freut man sich etwa über die Recherchen einer Autorin, die an einem Roman über die Hexenverfolgung arbeitet.

Zudem soll der immense Fotobestand für verschiedene themenbezogene Ausstellungen genutzt werden. Selbst Archivarin Katharina Raifarth habe sich überrascht vom Umfang des eingelagerten Bildmaterials gezeigt. In diesem Zusammenhang möchte Theo Arndt übrigens auch die Hattinger LWL-Ausstellung mit den großformatigen Aufnahmen Heinrich Lehns gerne nach Wickede holen, wenn die Laufzeit in Hattingen beendet ist.

Wie berichtet, zeigt die Ausstellung „Menschen an der Ruhr. Heinrich Lehn und sein fotografischer Kosmos“ in Hattingen noch bis 26. Juni 64 Aufnahmen Lehns aus Wickede, die teils als wandgroßes Format zu sehen sind. Das Industriemuseum ist dienstags bis sonntags sowie an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet, letzter Einlass ist um 17 Uhr.

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