Mit Verweis darauf und auf den Erhalt der heimischen Kulturlandschaft habe die Gemeinde schließlich bereits ein Industrie- und Gewerbegebiet in der Wimber Heide abgelehnt. Und auch beim Lückenschluss sei zu hinterfragen, ob der Landschaftsverbrauch gerechtfertigt ist.
Zudem sieht Michalzik die ursprüngliche Idee nicht mehr erfüllt. Statt das Sauerland mit einer direkten Verbindung schneller an den Rhein-Ruhr- und Rhein-Main-Raum anzubinden, hätte sich der Plan immer mehr zu einem Bypass für die Autobahn Dortmund-Unna entwickelt und „die ursprüngliche Geschäftsgrundlage verlassen“.
Lange warten möchte Michalzik nach dem Arnsberger Nein zum Lückenschluss nun auch mit einer möglichen schärferen Positionierung Wickedes nicht, er will das Thema im Februar vor Ort erneut zur Disposition stellen. Vor dem Hintergrund von Umwelt, Klima und Geldlenkung im Straßenbau, so seine persönliche Meinung, müsse man auch „irgendwann mal den Mut haben, sich von früheren Planungen zu verabschieden“.
Auch die Autobahngegner der Gegeninitiative A46 (GigA46) sehen die weiteren Kommunen im Einzugsbereich der Trassenplanung ebenso wie Bund und Land nach dem Arnsberger Ratsentscheid „im Zugzwang“.
Nachdem die Autobahn-GmbH und Straßen NRW an der Weigerung Arnsbergs nicht vorbeikämen, sollen sich laut GigA46 auch die übrigen Kommunen wie Menden, Fröndenberg, Wickede und für den Anschluss an die A445 auch Ense „noch einmal grundsätzlich zur A46 positionieren“; nicht zuletzt wegen der Gefahr einer möglichen Nordroute nach dem Nein aus Arnsberg.
Mit einem klaren Votum aller beteiligten Kommunen sieht man „die Chance, aus kommunaler Sicht die unendliche Geschichte der A46 zu beenden. Es macht keinen Sinn, ein totes Pferd weiter reiten zu wollen“.