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170 zusätzliche Plätze in der ZUE

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Von: Martin Hüttenbrink

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Ansicht Gebäudefront der ZUE Wimbern
In der ZUE Wimbern werden 170 zusätzliche Plätze für Flüchtlinge aus der Ukraine geschaffen. © hütt_Hüttenbrink, Martin

Das Land NRW nutzt nun auch die Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) in Wimbern, um Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine ein Dach über dem Kopf zu bieten. Die Bezirksregierung signalisierte in dieser Woche, dass die Zahl der Plätze in Wimbern zu diesem Zweck um 170 aufgestockt werde.

Wickede – Damit liegt die Einrichtung im ehemaligen Marienkrankenhaus in etwa an der bisher geltenden Maximalaufnahme. Die liegt bei 650 Plätzen. Vor der aktuellen Flüchtlingsbewegung aus der Ukraine war für die ZUE in Wimbern bereits von über 400 Asylbegehrenden gesprochen worden. Vor einigen Tagen kam es dann zu einer Zuweisung von weiteren rund 40 Personen, nachdem die ZUE Soest für Ukraine-Flüchtlinge freigezogen wurde.

Laut RP waren am Donnerstag aktuell 474 Menschen dort aufgenommen. Wenn zu diesen Bewohnern in Wimbern nun noch weitere 170 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine hinzukommen, sei die Maximalbelegung der ZUE einstweilen erreicht, so die Bezirksregierung.

Die geflüchteten Menschen werden bei der Aufnahme in Wimbern auch registriert und nicht zuletzt gesundheitlich betreut. Abzuwarten bleibt gegenwärtig, wie sich die Situation weiter entwickelt, da ja auch ohne zusätzlichen Zustrom aus der Ukraine regelmäßig Menschen aus Wimbern aber auch aus anderen ZUEen nach Abschluss ihres Verfahrens den Kommunen im Land zugewiesen werden, deren Kapazitäten durch den Krieg Putins aber gegenwärtig mehr und mehr zurückgehen.

Charakter bleibt

Nach wie vor gilt für die Aufnahme von Flüchtlingen in der ZUE in Wimbern, dass hier gezielt Menschen mit besonderem Schutzstatus wie etwa werdende oder junge Mütter mit ihren Kindern untergebracht werden. Dies bekräftigt auch Bürgermeister Michalzik nach dem jüngsten Kontakt mit der Bezirksregierung Arnsberg. „Wir erwarten, dass der Charakter der Einrichtung nicht grundsätzlich verändert wird“, sagt Bürgermeister Martin Michalzik.

Das Aufnahmekonzept passt im übrigen zur Struktur der Fluchtbewegung aus der Ukraine, nachdem in den überwiegenden Fällen Frauen und Kinder unterzubringen sind, während der männliche Teil der Bevölkerung zur Verteidigung im Kriegsland bleibt.

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