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Wegen zu wenig Platz: Echthausen soll neues Feuerwehrgerätehaus bekommen

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Von: Klaus Bunte

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Das Gerätehaus an der Weststraße soll durch einen Neubau ersetzt werden.
Das Gerätehaus an der Weststraße soll durch einen Neubau ersetzt werden. © Klaus Bunte

Das Ausscheiden von qualifizierten Kräften, zu wenig Platz und eine zu verbessernde Ausbildungssituation. Mit dem neuen Brandschutzbedarfsplan soll einiges optimiert werden.

Wickede – Wenn erst am Montag, 20. Juni, der Haupt- und Finanzausschuss und drei Tage später der Rat zu ihren nächsten Sitzungen zusammentreten, geht es dort jeweils unter anderem um die Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplanes für die Jahre 2022 bis 2026.

Der umfasst pralle 110 Seiten, erstmals hatte die Gemeinde hierzu ein beratendes Ingenieurbüro beauftragt. Zunächst die guten Nachrichten: Zum einen bescheinigen die Gutachter des Kölner Büros „antwort-ING“ den Wickeder Einsatzkräften, hoch qualifiziert zu sein.

Qualifizierte Kräfte scheiden altersbedingt aus

Allerdings werden in den kommenden zehn Jahren altersbedingt viele qualifizierte Kräfte ausscheiden, „daher müssen kontinuierlich neue Einsatzkräfte für Führungs- und Sonderfunktionen qualifiziert und der Qualifikationsstand der Einheiten muss überwacht werden.“

Und: Die bisherige interne Organisation der Feuerwehr sollte bestehen bleiben. Das Zusammenwirken der Löschgruppen Echthausen und Wimbern als Löschzug 2 werde gelebt und sollte fortgesetzt und gestärkt werden.

Neubau des Gerätehauses in Echthausen

Zudem sieht der Maßnahmenkatalog zwar nichts vor, was unverzüglich umzusetzen wäre, dafür jedoch einiges, wo kurzfristig Taten diesen Worten folgen müssten.

Dazu zählen in erster Linie der Neubau des Gerätehauses in Echthausen sowie eine Ertüchtigung des Standortes in Wimbern, die gemeinsam Löschzug 2 bilden.

Zwei Grundstücke kommen in Frage

Das Gerätehaus an Echthausens Weststraße ist nicht mehr zeitgemäß. Zu wenig Platz für Fahrzeuge, Schulung, Büro und Ausbildung, Lagerflächen fehlen ebenso wie draußen sichere Parkplätze für die zum Einsatz eilenden Kameraden.

Da es hier aber kein Entwicklungspotenzial mehr gebe, sei ein Neubau an anderer Stelle notwendig. Infrage kommen hierfür zwei Grundstücke an der Ruhrstraße.

Schulungs- und Ausbildungssituation soll verbessert werden

Mit dem Neubau soll auch die Schulungs- und Ausbildungssituation für den Löschzug 2 verbessert werden. Ziel ist eine gemeinsame Ausbildung am neuen Standort Echthausen.

Ebenso sollen dort Büros für die Löschgruppenführung untergebracht werden. Für diese Umsetzung muss sich der Löschzug 2 intern abstimmen, wie die Zusammenarbeit zukünftig weiter intensiviert werden kann. Gegebenenfalls sei eine Aufteilung von Aufgaben und Funktionen sinnvoll und möglich.

Einsatzkräfte für die Wickeder Feuerwehr

Stichwort Einsatzkräfte: Zudem solle die Verwaltung Mitglieder anderer Feuerwehren, die in Wickede arbeiten, sowie ihre Arbeitgeber ansprechen, dass auch sie im Bedarfsfall während ihrer Arbeitszeit für die Wickeder Feuerwehr aktiv werden können.

Sechs Wickeder Einsatzkräfte arbeiten aktuell im nördlichen Industriegebiet, weshalb zudem die Möglichkeit eines zusätzlichen Außenstandortes im Gewerbe- und Industriegebiet für ein Löschfahrzeug oder zumindest ein Zubringerfahrzeug geprüft werden sollte.

Defizite beim Hydrantennetz

Ferner sieht das Ingenieurbüro mögliche Defizite bei der Löschwasserversorgung, sprich, dem Hydrantennetz. Diese sollen gemeinsam mit dem Wasserversorger ermittelt und kompensiert werden.

Außerdem scheide der Mitarbeiter, der aktuell die Brandverhütungsschauen im Rahmen einer Interkommunalen Zusammenarbeit durchführt, in den kommenden zwei Jahren aus. Daher gelte es, eine Nachfolgelösung zu finden.

Anschaffung

Als weitere kurzfristige Maßnahme wird die Anschaffung drei neuer Fahrzeuge empfohlen, zwei für den Standort Wickede, eines für Wimbern. Die Kosten hierfür belaufen sich auf 400 000 Euro. Mittelfristig solle auch Echthausen nach dem Neubau ein neues Löschfahrzeug, Kostenpunkt circa 350 000 Euro, erhalten.

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