Der umfasst pralle 110 Seiten, erstmals hatte die Gemeinde hierzu ein beratendes Ingenieurbüro beauftragt. Zunächst die guten Nachrichten: Zum einen bescheinigen die Gutachter des Kölner Büros „antwort-ING“ den Wickeder Einsatzkräften, hoch qualifiziert zu sein.
Allerdings werden in den kommenden zehn Jahren altersbedingt viele qualifizierte Kräfte ausscheiden, „daher müssen kontinuierlich neue Einsatzkräfte für Führungs- und Sonderfunktionen qualifiziert und der Qualifikationsstand der Einheiten muss überwacht werden.“
Und: Die bisherige interne Organisation der Feuerwehr sollte bestehen bleiben. Das Zusammenwirken der Löschgruppen Echthausen und Wimbern als Löschzug 2 werde gelebt und sollte fortgesetzt und gestärkt werden.
Zudem sieht der Maßnahmenkatalog zwar nichts vor, was unverzüglich umzusetzen wäre, dafür jedoch einiges, wo kurzfristig Taten diesen Worten folgen müssten.
Dazu zählen in erster Linie der Neubau des Gerätehauses in Echthausen sowie eine Ertüchtigung des Standortes in Wimbern, die gemeinsam Löschzug 2 bilden.
Das Gerätehaus an Echthausens Weststraße ist nicht mehr zeitgemäß. Zu wenig Platz für Fahrzeuge, Schulung, Büro und Ausbildung, Lagerflächen fehlen ebenso wie draußen sichere Parkplätze für die zum Einsatz eilenden Kameraden.
Da es hier aber kein Entwicklungspotenzial mehr gebe, sei ein Neubau an anderer Stelle notwendig. Infrage kommen hierfür zwei Grundstücke an der Ruhrstraße.
Mit dem Neubau soll auch die Schulungs- und Ausbildungssituation für den Löschzug 2 verbessert werden. Ziel ist eine gemeinsame Ausbildung am neuen Standort Echthausen.
Ebenso sollen dort Büros für die Löschgruppenführung untergebracht werden. Für diese Umsetzung muss sich der Löschzug 2 intern abstimmen, wie die Zusammenarbeit zukünftig weiter intensiviert werden kann. Gegebenenfalls sei eine Aufteilung von Aufgaben und Funktionen sinnvoll und möglich.
Stichwort Einsatzkräfte: Zudem solle die Verwaltung Mitglieder anderer Feuerwehren, die in Wickede arbeiten, sowie ihre Arbeitgeber ansprechen, dass auch sie im Bedarfsfall während ihrer Arbeitszeit für die Wickeder Feuerwehr aktiv werden können.
Sechs Wickeder Einsatzkräfte arbeiten aktuell im nördlichen Industriegebiet, weshalb zudem die Möglichkeit eines zusätzlichen Außenstandortes im Gewerbe- und Industriegebiet für ein Löschfahrzeug oder zumindest ein Zubringerfahrzeug geprüft werden sollte.
Ferner sieht das Ingenieurbüro mögliche Defizite bei der Löschwasserversorgung, sprich, dem Hydrantennetz. Diese sollen gemeinsam mit dem Wasserversorger ermittelt und kompensiert werden.
Außerdem scheide der Mitarbeiter, der aktuell die Brandverhütungsschauen im Rahmen einer Interkommunalen Zusammenarbeit durchführt, in den kommenden zwei Jahren aus. Daher gelte es, eine Nachfolgelösung zu finden.
Als weitere kurzfristige Maßnahme wird die Anschaffung drei neuer Fahrzeuge empfohlen, zwei für den Standort Wickede, eines für Wimbern. Die Kosten hierfür belaufen sich auf 400 000 Euro. Mittelfristig solle auch Echthausen nach dem Neubau ein neues Löschfahrzeug, Kostenpunkt circa 350 000 Euro, erhalten.