Mitverantwortlich für den Wasserstand im renaturierten Bereich sind die Stadtwerke FröndenbergWickede. Im Rahmen der Genehmigung ihres Wasserschnecken-Kraftwerks am Freibad galt seinerzeit die Auflage, dass mindestens 3,5 Kubikmeter Wasser pro Sekunde unterhalb des Wehres im renaturierten Teil fließen müssen.
Die Fischtreppe dort lässt einen kleinen Teil dieser Menge durch, die Schnecke einiges mehr. Die Schnecke ist aber seit geraumer Zeit außer Dienst. Es gebe einen Schaden, man warte nach wie vor auf ein Ersatzteil, bestätigt die Technik der Stadtwerke. Beteuert wird dort aber, dass man stattdessen entsprechende Wassermengen durch das Wehr lasse.
Das wird grundsätzlich auch von der Bezirksregierung bestätigt. Generell seien die Pegel gegenwärtig auf Mindestwasserabflüsse gesunken, heißt es. Und: Man habe die Wickeder Situation allein schon im Rahmen der Arbeiten zu Renaturierung Teil II weiter unterhalb des Trommelwehrs im Auge.
Da sind nun wieder die Angler skeptisch: Unterhalb des Trommelwehrs komme das Wasser der Stadtwerke-Turbinen hinter Wissner-Bosserhoff wieder hinzu. Damit herrsche dort ein ausreichender Pegel.
Somit bleibt die Frage offen, ob in der renaturierten Strecke oberhalb nicht doch die Wassermengen unterschritten werden – bei allem Verständnis für die ausreichende Beschickung der Stadtwerke-Turbinen über den Obergraben ab Freibad. In Wickedes Anglervorstand jedenfalls ist man überzeugt: „Das ist nicht die Mindestwassermenge, die da fließt“. Zu hören ist nicht zuletzt, dass man den Verband zu Rate ziehen will, um eine Klärung zu erreichen.