„Aus seelsorgerischer und auch persönlicher Erfahrung wollte ich mit diesem Projekt der Einsamkeit mancher Senioren in den stationären Pflegeeinrichtungen den Kampf ansagen. Zudem wollte ich den jungen Menschen eine Möglichkeit anbieten, durch die Erfahrungen mit den alten Menschen zu reifen und auch durch ihr Engagement mehr Verständnis für ihre Mitmenschen und deren Nöte zu gewinnen. Zusammen mit den Kooperationspartnern konnten wir letztlich dieses Projekt realisieren“, so Initiator Pfarrer Klein.
Die Betreuungspraktikanten beschäftigen sich für jeweils zehn Stunden im Monat in Absprache mit den Pflegekräften und dem sozialen Dienst mit den Bewohnern, die dies wünschen, indem sie mit ihnen spazieren gehen, sich mit ihnen unterhalten, ihnen aus der Zeitung vorlesen oder vielleicht ein Gesellschaftsspiel mit ihnen spielen.
Pflegerische Maßnahmen sollen und dürfen sie nicht verrichten. Auch das Arbeitsfeld des Sozialen Dienstes gehört nicht zu ihren Aufgaben. Das Betreuungspraktikum dauert sechs Monate und die jungen Leute (Zugangsalter mindestens 14 Jahre) erhalten ein Entgelt von 10 Euro/Stunde.
Alle Beteiligten, sowohl die Betreuungspraktikanten als auch die Kooperationspartner und die Bewohner bewerten das Projekt als äußerst positiv. Eine echte „Win-Win-Aktion“ also.
Am 1. November starten Kimberley Bär und Marie Struck in den Häusern St. Raphael. Mia Heistermann und Henry Bzyl beginnen am gleichen Tag im Haus St. Josef. Im Mai geht es für Nicole Felde und Virginia Usenger in St. Raphael los. Lina Sophie Artelt und Franz Schriek nehmen ihre Aufgabe ab 1. Mai in St. Josef wahr.
Über ihre durchweg positiven Erfahrungen als „Seniorenbetreuerinnen“ berichteten Lina Fahnemann, Johanna Haarmann und Paula Garcez.