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Volksbank Wickede sieht klaren Auftrag zur Fusion mit Menden

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Von: Martin Hüttenbrink

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Zwei Mann vor Fahrrad
Bleiben beim Ziel der Fusion mit Menden: die Vorstände Joachim Bauerdick und Holger Schwarz © ate_Schulte, Andrea

Aus den Fehlern lernen und den klar skizzierten Kurs weiterverfolgen: Mit dieser Strategie geht die Führung der Volksbank in die weiteren Vorbereitungen auf eine Fusion mit der Mendener Bank.

Wickede – Das ist Ergebnis einer Sitzung von Vorstand und Aufsichtsrat, die sich in ihrem Bestreben von einer klaren Mehrheit der Mitglieder aber auch von der Unterstützung der Belegschaft getragen sehen. Bei der Sitzung sei die Generalversammlung vom 28. September analysiert worden, lässt die Volksbank in einer Mitteilung vom Freitag wissen.

In der Generalversammlung habe zwar eine klare Mehrheit von 72 Prozent für die Fusion gestimmt, „aber das satzungsmäßig erforderliche Quorum von 75 Prozent wurde knapp verfehlt“, blickt die Bank zurück. Dennoch sehen Vorstand und Aufsichtsrat „in dieser deutlichen Mehrheit den klaren Auftrag, den Weg der Verschmelzung mit der Mendener Bank weiter zu verfolgen“.

Die Bedenken gegen die vorgeschlagene Fusion, die bei der Generalversammlung vorgebracht wurden, ebenso wie die Vorhaltung, nicht genügend Gelegenheit zur Aussprache vor einer Entscheidung geboten zu haben, erkennt die Führung der Bank als Schwachpunkt des bisherigen Vorgehens an. Jedenfalls ziehen Vorstand und Aufsichtsrat nach ihrer Analyse eine klare Schlussfolgerung. Vorstand Holger Schwarz: „Ganz offensichtlich müssen wir unsere Überzeugungsarbeit verstärken und noch klarer die Vorteile der Fusion mit dem uns vertrauten Partner kommunizieren.“

Die Kommunikation intensivieren – diese Strategie bekräftig auch Vorstand Joachim Bauerdick. Das nicht zuletzt mit Verweis darauf, dass man bei diesem Kurs auch auf die Mannschaft der Volksbank bauen kann. Bauerdick: „Die Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Fusion mit der Mendener Bank ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Nun müssen wir die Mitglieder umfassend informieren und noch besser auf unserem gemeinsamen Weg mitnehmen.“ Dabei seien die im September erreichten 72 Prozent Zustimmung eine gute Grundlage und Ansporn zugleich.

Die Volksbank Wickede (Ruhr) sei für Menschen und Wirtschaft in ihrem Geschäftsgebiet ein wichtiger Partner, tief verankert und mit klarer Fokussierung auf ihren genossenschaftlichen Förderauftrag. Leider falle es ihr als relativ kleiner Genossenschaftsbank immer schwerer, den Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden gerecht zu werden, setzt die Bank mit Blick auf die Fusion.

Gegenseitiges Vertrauen

Stichworte seien u.a. die Nachfrage nach digitalen Angeboten, größer werdende Kreditvolumina und ein komplexer werdender Beratungsbedarf. Gleichzeitig brächten die regulatorischen Vorgaben sowie der Umfang an Meldepflichten eine Genossenschaftsbank von der Größe der Volksbank Wickede (Ruhr) an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit.

Umso wichtiger für die Führung in dieser Situation offenbar die Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Ziel einer Fusion mit der Mendener Bank. Dank einer langjährigen Zusammenarbeit habe man die Bank als verlässlichen Partner kennen und schätzen gelernt. Schwarz: „Durch das vielfältige Miteinander ist ein großes gegenseitiges Vertrauen entstanden.“ Dieses Vertrauen sei für den Erfolg einer Verschmelzung ebenso wichtig, wie die betriebswirtschaftlichen Vorteile der Fusion und der kulturelle Gleichklang beider Genossenschaftsbanken.“

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