Zudem überraschten die Mitarbeiter alle Besucher mit frisch gebackenen Muffins, die gegen einen kleinen Obolus im Therapiezentrum angeboten wurden.
Aber damit noch nicht genug. Nachdem bereits bei der vergangenen Aktion die kleine Sammlung der Mitarbeiter für ihren Chef kurzerhand zugunsten der Ukraine-Flüchtlinge umgeleitet und vom Chef selbst noch aufgestockt worden war, soll dieses Konzept auch bei der aktuellen Initiative der Belegschaft wieder greifen.
Das komplette Team war gleich Feuer und Flamme, so dass summa summarum bereits jetzt gut 600 Euro für die Kinderkrebsfürsorge zusammen gekommen sind. Die Spendenbox im Therapiezentrum am Schmitz Hof bleibt aber noch bis Ende des Jahres stehen, um vielleicht noch die ein oder andere kleine Gabe zur Abrundung der Spendensumme aufzunehmen.
Gestärkt wird die Aktion auch von den weiteren Standorten des Therapiezentrums in Dortmund, Bochum und Holzwickede.
Anfang des neuen Jahres möchte das Praxisteam dann die in den vergangenen Wochen gesammelte Gesamtsumme an Ingrid und Karl-Heinz Wix von der Kinderkrebsfürsorge übergeben.
Mit ihren rund 30 Jahren des Bestehens wird die Wickeder Kinderkrebsfürsorge nicht müde, sich weiter dem Kampf gegen Krebserkrankungen insbesondere von Kindern zu widmen. Dabei arbeitet der Verein seit Jahren intensiv mit der Dortmunder Kinderonkologie und ihrem Leiter Prof. Dominik Schneider zusammen.
Mit erheblichen Summen unterstützte die Wickeder Aktion am Klinikum etwa die Anschaffung des speziell für Kinder ausgestatteten MRT-Gerätes. Mit spannenden Videoprojektionen und einem besonders leisen Betrieb werden die kleinen Krebspatienten bei ihren Untersuchungen so abgelenkt, dass die Untersuchung besonders angst-, stress- und belastungsfrei erfolgen und oftmals auf Kurznarkosen verzichtet werden kann.
Eine weitere, mit Wickeder Unterstützung realisiert Errungenschaft ist das Register STEP. Die Abkürzung steht für „Seltene Tumorerkrankungen in der Pädiatrie“. In diesem Register werden Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren gelistet, die an seltenen Tumoren erkrankt sind, die nicht in anderen Therapieoptimierungsstudien erfasst werden. Prof. Schneider ist einer der Leiter dieses Projektes, mit dem ein weltumspannender Austausch zugunsten einer möglichst optimalen Behandlung der kleinen Patienten gefördert wird.
Mittlerweile gelte die Dortmunder Klinik schon als Beratungszentrale für viele andere Kliniken in Europa. Die Unterstützung der Wickeder Kinderkrebsfürsorge mit ihren vielen Spendern in Wickede und der Region hat an dieser Entwicklung substanziellen Anteil.
Die guten Beziehungen zu Prof. Schneider und über ihn auch zur Szene der Krebsspezialisten hat übrigens auch schon manchem Wickeder Patienten geholfen, der im Rahmen einer Erkrankung nach Unterstützung suchte. Neben unzähligen Spenden und Zuwendungen nach Familien- und Vereinsfeiern jeder Art erlebte Wickedes Kinderkrebsfürsorge über die Jahrzehnte die verschiedensten Aufhänger für Spendenaktionen.
Da ließ sich anfangs manch Mutiger für Spenden aus dem Publikum eine Glatze schneiden. Ingrid und Karl-Heinz Wix, deren Sohn Martin in Folge einer Krebserkrankung verstorben war, zogen selbst jahrelang Spendenevents von der Disco bis zum Waffelverkauf auf, wurden für ihr Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Noch immer setzt sich das Paar ein. So auch in Form des Verkaufs der drei Bücher über Geschichten und Dönekes aus Alt-Wickede, die Karl-Heinz Wix alias „Friedel“ aus eigener Anschauung zusammengeschrieben hat. Jeweils 10 Euro kostet einer der Bände, Euro, die komplett an die Hilfe für die krebskranken Kinder gehen.
Wer sich für diese Rückblicke interessiert, bekommt einen bunten Strauß von Kurzgeschichten an die Hand, die ebenso unterhaltsam wie authentisch das Leben in Wickede ab der frühen Nachkriegszeit beleuchten.