Mit der schnellen Verbindung hat es seit Jahr und Tag durchaus auch Fröndenberger Kaufkraft für das Wickeder Zentrum gegeben. „Aber die Gurkerei über die Dörfer machen die Kunden dort nicht mit“, heißt es im Kreis der heimischen Händler.
Seit Wegfall der Straßenverbindung entlang der Ruhr sei schon zu spüren, dass der ein oder andere Kunde aus den östlichen Bereichen Fröndenbergs ausbleibe, kommt es vom Einzelhandel vor Ort – verbunden mit der Nachfrage, warum denn nicht wie angekündigt in diesem Frühjahr die Strecke wieder geöffnet wurde. Die Antwort liegt nun vor.
Probleme mit den in der zweiten Jahreshälfte startenden Arbeiten zur Renaturierung der Ruhr sieht das Rathaus nicht. Wenn der Flussverlauf unterhalb des Trommelwehrs und bis auf Fröndenberger Gebiet wieder in einen natürlicheren Zustand versetzt wird, kommt es auch zu erheblichen Erdbewegungen, die über die neue Straße am Ruhrufer erfolgen. „Das hält die Straße aus“, entgegnet der Bürgermeister Befürchtungen, die eben erst neu aufgebaute Fahrbahn zwischen der Fröndenberger Straße entlang des alten Sportplatzes in Richtung Mannesmann-Wehr könnte gleich Schaden nehmen.
Am Ende der Hochwasser-Betonwand würde dann von der Dammstraße aus eine Rampe zur Ruhr angelegt, um zwecks der notwendigen Steinschüttungen und Erdbewegungen ins Flussbett zu kommen. Beginnen sollen diese Arbeiten aber frühestens im Juli, „wenn die Bodenbrüter fertig sind“, gibt die Verwaltung eine Maßgabe der Bezirksregierung weiter. Für deren Projekt der Renaturierung müssen die Baufahrzeuge in größerem Umfang auch die Uferbereiche der Ruhr befahren. Daher werde erst das Ende des Brutgeschäftes abgewartet.