Wie man zuverlässig Kunden vergrault

Warum man sich als Kunde für oder gegen ein Geschäft entscheidet, hat verschiedenste Gründe.
Bei dem Wickeder beispielsweise war ehedem gleich die gesamte Gilde der Frisöre in Ungnade gefallen, nachdem er unangemeldet zur Mittagspausenzeit einen Salon aufsuchte, man ihn dort dennoch wenn auch zähneknirschend annahm und die Friseuse auf sein Geheiß, sie möge so schneiden, dass die Geheimratsecken kaschiert werden, derart schnippisch fragte, „wie soll ich das denn machen, da ist ja nichts mehr!“, dass der Wickeder stundan seine Haare selbst schnitt und dieser Umsatz der Branche seitdem fehlt. Ein Freund des Wickeders wurde im Fachgeschäft einer Nachbarstadt ähnlich brüskiert und ward seitdem ebenfalls nicht mehr als Kunde dort gesehen. Seines Zeichens Schlagzeuger hatte er irgendwann das örtliche Musikgeschäft betreten, weil er Jazz-Besen brauchte. Das sind Trommelstöcke, deren Spitze aus einem Bündel feiner Drähte besteht, mit denen man besonders weich spielt und die Trommelfelle eher streichelt als schlägt. In der Schlagzeug-Abteilung also bat er den jungen Mann hinter der Theke: „Ich hätte gerne Besen“, woraufhin der ihn mit hohen Brauen von oben musterte und meinte: „Sieht das hier etwa aus wie ein Haushaltswarenhandel...?“ ▪ hütt