Die Auswertung der Befragung und daraus resultierend die Zusage, dass ein U3-Platz zur Verfügung gestellt werden kann, ist für die Eltern nicht zuletzt für die Berufsplanung wichtig. Die Frage, ob eine gesicherte Betreuung des Kindes gegeben ist und in welchem zeitlichen Umfang dies genutzt werden kann, entscheidet beispielsweise darüber, ob eine Mutter nach der Familienphase wieder ins Berufsleben zurückkehren kann.
Auch für die Gemeinde ist die Frage, ob tatsächlich weiterhin 21 oder aber deutlich weniger Kindergartenplätze fehlen, für die Planung wichtig. Ebenso für den Träger der kirchlichen Kindergartenplätze. Die kath. Kindertageseinrichtungen Hellweg gem. GmbH hat zwar grundsätzlich Unterstützung signalisiert, bei fehlenden Plätzen nach Möglichkeiten zu suchen. Aber auch hier wünscht man sich natürlich möglichst viel Vorlauf, um seriös planen zu können.
Die Infos aus Soest dienen zudem der Vorbereitung der Kindergartenträger, um für weitere gemeinsame Überlegungen einen Vorschlag zur Deckung der Unterversorgung vorzubereiten, um zu überlegen, wo eventuell noch Zusatzplätze geschaffen oder wo unter Umständen Ü3- in U3-Plätze umgewandelt werden können.
Dass all diese Überlegungen auch noch mit dem Landesjugendamt abzustimmen sind, macht das Verfahren nicht leichter. Im Gegenteil. Denn in Düsseldorf herrsche Zurückhaltung, wenn es darum gehe, bei Fehlbedarf einfach zusätzliche Plätze einzurichten – „wegen des Qualitätsanspruches“, erläutert in Wickede Fachbereichsleiterin Susanne Modler.
Personalknappheit wegen Corona-Erkrankungen und dass deshalb beim Kreisjugendamt die Sachbearbeitung auf der Strecke bleibt – sie könne die Problematik durchaus verstehen, so Modler. Andererseits aber herrsche hier mittlerweile ein gewisser Druck.
Nicht zuletzt vor dem Hintergrund etwaiger beruflicher Planungen wünsche man sich vom Kreisjugendamt Informationen zur Elternbefragung. Schließlich sind es nicht viel mehr als drei Monate bis zum Beginn des neuen Kindergartenjahres.