Laut Rathaus machen aber „allgemeine Kostensteigerungen insbesondere bei den Energiekosten und unaufschiebbare Investitionen durch Sanierungen einzelner Bereiche des Bades eine Anpassung erforderlich“.
Mit einer Steigerung von 80 auf 100 Euro bei den Jahreskarten für Erwachsene und von 85 auf 120 Euro für Familien belaufen sich die Anhebungen auf 20 bzw. 41 Prozent. Ein ordentlicher Schluck aus der Flasche, so der Eindruck, den die Verwaltung mit Vergleichszahlen relativiert. So liege der durchschnittliche Preis für eine Familienjahreskarte in anderen Freibädern der Umgebung bei ca. 120 Euro. Mit 85 Euro war Wickede der Günstigste, mit 150 Euro werde die teuerste Karte im Waldfreibad Anröchte angeboten.
Das Saisoneinzelticket für Erwachsene gebe es von 65 bis 110 Euro, mit 80 Euro habe Wickede damit bisher exakt im Durchschnitt gelegen, auch nach der Steigerung auf 100 Euro ist die Gemeinde nicht der teuerste Anbieter in der Vergleichsgruppe (Fröndenberg; Menden, Erwitte, Rüthen, Anröchte und Geseke).
83 Cent pro Tag
Das Rathaus gibt zudem zu bedenken, dass Saisonkarteninhaber regelmäßige Nutzer seien, „die täglich und einige an manchen Tagen auch mehrmals täglich das Bad besuchen“. Bei einer Saison von Mai bis August mit über 120 Freibad-Tagen koste der tägliche Besuch künftig 83 Cent, bisher waren es 66 Cent, „wobei die heiße Dusche sogar im Preis enthalten ist“.
Zu den weiteren Konditionen ab diesem Freibad-Jahr mit dem Preisniveau vor Corona zählen die Kosten für das Erwachsenen-Einzelticket mit 4,50 Euro sowie für Kinder und weitere Begünstigte von 2,20 Euro, auch die Jahreskarte für Kinder soll mit 33 Euro wie vor der Pandemie berechnet werden.
Der Tarif „10er Karten“ wird aufgrund der geringen Nachfrage und der Probleme im Onlineticketportal nicht mehr angeboten. Zukünftig wird der Einsatz einer Geldwertkarte geprüft.
Weitere Anpassungen wurden bei den Sondertarifen durchgeführt. Empfänger bestimmter Leistungen nach dem SGB bzw. AsylBLG und Inhaber einer Jugendleiterkarte erhalten künftig eine Ermäßigung von 50 Prozent statt bisher nur 20 Prozent jeSaisonkarte, wie bisher bereits Mitglieder der Feuerwehr und Ehrenamtskarteninhaber. Badegäste mit geringem Einkommen sind dadurch von der Preissteigerung nicht direkt betroffen. Zudem wird die Jugendleiterkarte dem Ehrenamt gleichgesetzt.
Aufsichtskräfte fehlen
Aufgrund eines eingeschränkten Kassenbetriebes gibt’s Chips für die Wertsachenaufbewahrung zukünftig kostenlos. Die Ausleihe der Ruheliegen, Schwimmflügel und Schwimmgürtel erfolgt durch den Kiosk.
Sollte Corona nicht noch einmal dazwischenfunken, wird es bei der Öffnung eine Rückkehr zu den guten alten Zeiten wie vor der Pandemie geben: 10 bis 18 Uhr in den ersten beiden Mai- und Septemberwochen, Sonst montags 13 bis 20 Uhr, in den Ferien ab 10 Uhr, dienstags bis freitags 6 bis 20 Uhr, samstags 7 bis 19 Uhr, sonn- und feiertags 8 bis 19 Uhr sowie an heißen Tagen bis 21 Uhr.
Dies aber mit Vorbehalt: Aufgrund fehlender Aufsichtskräfte können sich kurzfristig Änderungen bei den Öffnungszeiten ergeben. Trotz vielfältiger Versuche sei es bisher nicht gelungen, weitere Aufsichtskräfte für die Saison zu gewinnen.
„Der Onlineticketverkauf hat sich im letzten Jahr erneut bewährt“, schreibt die Verwaltung zu ihren Erfahrungen mit dem Kartenkauf im Internet. Daher sind Eintrittstickets über das Onlineticketportal (Zugang über www.wickede.de) zu erwerben. Auch Saisonkarten sind ausschließlich über das Onlineticketsystem zu bekommen. In Ausnahmefällen können Einzeltickets bar an der Freibadkasse erworben werden.
Die Kasse wird aber nicht durchgehend besetzt sein. Wegen des neuen digitalen Einlassportals sei ein durchgehender Kassenbetrieb während der Öffnungszeiten nicht mehr erforderlich, so das Rathaus. „Insbesondere zu schwach frequentierten Zeiten ist das Einchecken am Drehkreuz möglich“.