Während der überwiegende Teil der Mitglieder dieser Argumentation folgen kann und dies auch mit der Abstimmung zu erkennen gab, blieben am Ende doch etwas zu viele Skeptiker. Die führten neben der für sie unzureichenden Diskussion des Themas auf Mitgliederebene und neben der Kritik an der Partnerwahl für die Fusion nebst ihrer geografischen Ausrichtung nicht zuletzt emotionale Gründe an.
„Wir beenden die Wickeder Geschichte – da muss man nicht drum 'rumreden“, hatte etwa Gerd Pieper geäußert, der sich zudem kritisch mit einem Wandel von der gewohnten Voll- hin zu einer avisierten Vertreter-Versammlung auseinandersetzte. Auch Engelbert Gurka sprach den emotionalen Aspekt an und stellte die Frage in den Raum: „Wollen wir, dass die Bank hier nach über 120 Jahren vor Ort ein Ende findet?“
Wie es jetzt weiter geht, wird zu diskutieren sein. Sicher ist zunächst einmal, dass die für Donnerstag einberufene Versammlung der Mendener Bank als übernehmende Genossenschaft nach der Abstimmung der Volksbank Wickede als übertragender Genossenschaft obsolet geworden ist.
Einen Plan B hat in Wickede so schnell offenbar niemand in der Tasche. Vorstand Holger Schwarz – Kollege Joachim Bauerdick war krankheitsbedingt abwesend – und der Aufsichtsrat wirkten nach dem Abstimmungsergebnis einigermaßen konsterniert. Mit Bekanntgabe der gescheiterten Zustimmung war die offizielle Sitzung im nächsten Moment dann auch beendet.
Ob da noch jeder mit gewohntem Appetit das anschließende Mitgliederessen genießen konnte, ist nicht überliefert...