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Neue Fahrbahndecke wird wieder aufgerissen

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Von: Martin Hüttenbrink

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Straßenzug mit Fahrrad
Gerade erst mit neuer Fahrbahndecke: Jetzt muss die Hövelstraße für ein Stromkabel wieder aufgerissen werden. © Martin Hüttenbrink

„Wird da jetzt die eben erst neu asphaltierte Hövelstraße wieder aufgerissen“, fragte jüngst ein Anwohner aus dem Hövel angesichts des dort tätigen Tiefbauers. Zumindest an einer Stelle ist das so. Dort muss die eben erneuerte Fahrbahndecke für eine Stromleitung wieder aufgerissen werden

Wickede – Um die neue Fahrbahndecke aber nicht der Länge nach wieder zu öffnen, wird der Graben für die von den Stadtwerken Fröndenberg Wickede geplante Leitung jetzt neben der Straße im Gehweg ausgehoben.

Nach Erläuterungen der Stadtwerke Fröndenberg Wickede verfolgt das Versorgungsunternehmen mit der Baumaßnahme insbesondere zwei Ziele: Zum einen soll mit einer neuen 10kV-Station im Grünbereich auf der Ecke Hövel-/Kolpingstraße die Netzstruktur der anliegenden Siedlungsbereiche verbessert werden.

Zum anderen wird von der neuen Station aus ein Abzweig zur Sporthalle gelegt, um dort den von der Gemeinde ins Auge gefasten Standort einer Ladestation für Elektrofahrzeuge vorzubereiten.

Für diese Ziele ist einiges an Buddelei notwendig. Der Anschluss der neuen 10 kV-Leitung erfolgt zunächst im Bereich des Garagenhofes Höhe der Einmündung zur Freiherr-vom-Stein-Straße. Dort muss einmal die Hövelstraße gequert werden.

An der Ostseite entlang geht es dann weiter Richtung Süden. Der Graben fürs Leerrohr wird dort im Bereich des Bürgersteigs geöffnet, quert die Einmündung der Goethestraße, führt entlang des früheren Waldstücks durch die Wiese und weiter unterhalb entlang des Grünstreifens, der die Kolping-Siedlung von der Hövelstraße trennt.

An der Einmündung zur Kolpingstraße wird ein dort gegenwärtig aufgestellter Verteilerkasten weichen. An seiner Stelle wird eine 10kV-Station aufgebaut, die hier auch per Transformator den Strom auf Haushaltstärke herabsetzt. Angeschlossen wird hieran dann auch jene Leitung, die durch den Gehweg bis zur Sporthalle führt und dort sofort links an den ersten beiden zur Straße gelegenen Parkplätzen endet.

Dort soll die Ladesäule aufgebaut werden. Sie soll künftig wie schon andere Modelle im Ort mit zwei Ladepunkten ausgestattet werden. Angestrebt wird zudem eine Elektronik, die künftig auch das Bezahlen mit EC-Karte ermöglicht, so zumindest die gegenwärtige Planung.

Die rund 250 Meter lange Baustelle entlang der Hövelstraße muss entsprechend ausgeschildert werden. Auch wenn keine halbseitige Sperrung oder ähnliches vorgesehen ist, wird für die Beschilderung eine verkehrsrechtliche Anordnung durch die Straßenverkehrsbehörde beim Kreis Soest notwendig. Die entsprechenden Abstimmungen laufen gerade mit dem Zeitziel, die Baumaßnahme in der kommenden, spätesten übernächsten Woche zu starten.

Bis zum Ferienende sollen zumindest all jene Arbeiten entlang der Hövelstraße fertig sein, die den anschließend wieder einsetzenden Schülerverkehr beeinträchtigen könnten. Nicht störende Restarbeiten sollen dann noch zu Beginn des nächsten Schuljahres erledigt werden.

Die Frage aus dem Kreis der Anwohner kommt nicht von ungefähr: Warum geht das nicht gleichzeitig? Warum muss eine eben neu asphaltierte Straße für eine Querung wieder aufgerissen werden? Warum muss jetzt ein Graben neben der Straße aufgeworfen werden, wenn doch erst im Frühjahr die Hövelstraße geöffnet war und man zu der Zeit bequem die Leitungen im Straßenraum hätte verlegen können.

Das, so erläutern die Stadtwerke Fröndenberg Wickede, liege nicht zuletzt an enormen Lieferzeiten. So sei alleine die aufzustellende 10kV-Station bereits im November 2021 bestellt worden. Die Lieferung sei aber erst für Oktober dieses Jahres angekündigt.

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