Zunächst hatte die Gemeinde angenommen, dass die Maßnahme von den Stadtwerken Fröndenberg beantragt und abgewickelt werden kann. Daher wurde das Vorhaben nicht im Haushalt 2022 berücksichtigt. Dann stellte sich aber heraus, dass die Kommunen Antragsteller sein müssen.
Also stellte auch die Gemeinde Wickede (Ruhr) einen Antrag für drei Ladestationen an Gerkensporthalle, Freibad und Bürgerhaus. Mit Erfolg. Eine Bewilligung liegt inzwischen vor. Da hierbei im Hövel auch eine Netzverstärkung erforderlich wird, fallen über die reinen Beschaffungskosten für drei Ladestationen größere Tiefbau-Leistungen für Leitungsverlegungen an.
Zu den Zahlen: Auf die 2021 kalkulierten Baukosten von 216 800 Euro wurde eine Zuwendung in Höhe von 135 000 Euro bewilligt, davon sind alleine 124 000 Euro für den Leitungsbau vorgesehen. Das Bauamt geht indes von höheren Tiefbaukosten aus, rechnet insgesamt mit rund 255 000 Euro.
Ob die Bundesförderung dem Kostenanstieg nach Antrag und Bewilligung noch folgt, ist derzeit zwar offen, für den Gemeindehaushalt aber unerheblich. Denn die Stadtwerke werden den kommunalen Eigenanteil für Tief- und Leitungsbau erstatten, da dies schließlich einen Mehrwert für ihr Netz darstellt.
Damit verbleibt für die Gemeinde lediglich der Eigenanteil, der für die drei Ladestationen mit insgesamt sechs Ladepunkten in Höhe von 4 700 Euro zu übernehmen sei. Ein sehr überschaubarer Kostenrahmen für Ladepunkte, „die an allen drei Standorten langfristig sehr sinnvoll sind“, sagt das Rathaus.
Übrigens bleiben die Ladesäulen zunächst sechs Jahre im Besitz der Gemeinde, der Betrieb erfolgt durch den Stromversorger. Bei den geplanten Systemen handelt es sich um sogenannte Normalladepunkte mit einer Ladeleistung von maximal 22 Kilowatt (kW).