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Mehr Ladesäulen für Wickede

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Von: Martin Hüttenbrink

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Stromtankstelle/Ladesäule hinter dem Rathaus in Wickede
Stromtankstellen wie hinter dem Rathaus sollen auch an der Sporthalle, am Freibad und am Bürgerhaus entstehen. Die Gemeinde wird das Geld hierfür vorstrecken. © Christa Schulze

Die E-Mobilität als umweltgerechte Alternative zur Verbrennung fossiler Energieträger soll weiter ausgebaut werden. Dafür will auch die Gemeinde Wickede Geld vorstrecken.

Wickede - Die Bundesregierung pumpt Millionen in die Förderung der E-Mobilität. Das möchte die Gemeinde bei der Erweiterung der Ladestruktur vor Ort nutzen. Einstweilen muss aber vorfinanziert werden. Der Gemeinderat stimmt der Ausgabe von einer viertel Million Euro für weitere Ladesäulen und den Netzausbau zu.

Die nächsten von der Kommune angestoßenen Ladepunkte sollen an der Gerkensporthalle, am Freibad und am Bürgerhaus errichtet werden. Die notwendigen Ausgaben für Netzausbau und Ladesäulen betragen 255 000 Euro. Der Gemeinderat stimmte jetzt einstimmig zu, dieses Geld für 2022 vorzufinanzieren.

Rat und Verwaltung folgen damit einem Vorschlag der Stadtwerke FröndenbergWickede. Das heimische Versorgungsunternehmen hatte im Sommer 2021 angeregt, in beiden Kommunen mit einem Bundesförderprogramm zusätzliche Ladepunkte für E-Mobilität einzurichten.

Zunächst hatte die Gemeinde angenommen, dass die Maßnahme von den Stadtwerken Fröndenberg beantragt und abgewickelt werden kann. Daher wurde das Vorhaben nicht im Haushalt 2022 berücksichtigt. Dann stellte sich aber heraus, dass die Kommunen Antragsteller sein müssen.

Also stellte auch die Gemeinde Wickede (Ruhr) einen Antrag für drei Ladestationen an Gerkensporthalle, Freibad und Bürgerhaus. Mit Erfolg. Eine Bewilligung liegt inzwischen vor. Da hierbei im Hövel auch eine Netzverstärkung erforderlich wird, fallen über die reinen Beschaffungskosten für drei Ladestationen größere Tiefbau-Leistungen für Leitungsverlegungen an.

Zu den Zahlen: Auf die 2021 kalkulierten Baukosten von 216 800 Euro wurde eine Zuwendung in Höhe von 135 000 Euro bewilligt, davon sind alleine 124 000 Euro für den Leitungsbau vorgesehen. Das Bauamt geht indes von höheren Tiefbaukosten aus, rechnet insgesamt mit rund 255 000 Euro.

Ob die Bundesförderung dem Kostenanstieg nach Antrag und Bewilligung noch folgt, ist derzeit zwar offen, für den Gemeindehaushalt aber unerheblich. Denn die Stadtwerke werden den kommunalen Eigenanteil für Tief- und Leitungsbau erstatten, da dies schließlich einen Mehrwert für ihr Netz darstellt.

Damit verbleibt für die Gemeinde lediglich der Eigenanteil, der für die drei Ladestationen mit insgesamt sechs Ladepunkten in Höhe von 4 700 Euro zu übernehmen sei. Ein sehr überschaubarer Kostenrahmen für Ladepunkte, „die an allen drei Standorten langfristig sehr sinnvoll sind“, sagt das Rathaus.

Übrigens bleiben die Ladesäulen zunächst sechs Jahre im Besitz der Gemeinde, der Betrieb erfolgt durch den Stromversorger. Bei den geplanten Systemen handelt es sich um sogenannte Normalladepunkte mit einer Ladeleistung von maximal 22 Kilowatt (kW).

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