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Klinik optimiert: Anzahl der Einzelzimmer wird deutlich steigen 

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Von: Martin Hüttenbrink

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Baustelle mit Absperrung und einem Arbeiter
Erweiterung der Ruhrtalklinik: Fürs Frühjahr 2023 hofft die Leitung auf Fertigstellung. © Martin Hüttenbrink

Eine optimierte Versorgung der Patienten – das ist Ziel des laufenden Erweiterungsbaus an der Ruhrtalklinik am Wimberner Kirchweg. Zwar bleibe die Bettenzahl weiterhin konstant bei 90, erläutert jetzt Verwaltungsleiter Dominik Pieper. Aber man werde den Anteil der Einbettzimmer deutlich anheben. Der Klinikbetrieb läuft derweil uneingeschränkt weiter.

Wimbern – Eine Grundfläche von rund 200 Quadratmetern wird gegenwärtig nach Westen hin an den bestehenden Komplex angesetzt. Auf zwei Geschossen stehen damit allein hier bereits 400 Quadratmeter mehr zur Verfügung.

Gleichzeitig bezieht die Ruhrtalklinik aber auch die Flächen jenes Nebenbaus mit ein, in denen ehemals das Heilkundezentrum Trias Vita untergebracht war. Dieses Nebengebäude mit seinen grob etwa 300 Quadratmetern war bisher bereits aushilfsweise mitgenutzt worden.

Das ging aber immer nur über den äußeren Zugang. Im Rahmen der Umbauten wird nun eine direkte Gebäudeverbindung geschaffen, so dass man das Klinikgebäude künftig nicht mehr verlassen muss, um in die früheren Trias-Vita-Räumlichkeiten zu kommen.

Eingesetzt werden sollen diese künftig fest mit eingebundenen Flächen etwa als Büro- und Besprechungsräume. „Wir werden diese Flächen besser nutzbar machen“, unterstreicht Verwaltungsleiter Pieper.

Mit diesen und weiteren Änderungen sieht das Raumkonzept der Klinik in seiner Fortschreibung künftig Verlagerungen zugunsten einer Erhöhung der Einzelzimmer für Patienten vor. Man werde die Kapazität mehr als verdoppeln, heißt es von der Klinik.

Zahl der Einzelzimmer wird erhöht

Das Haus bietet seinen Patienten Plätze im Ein- oder Zweibettzimmer. Damit können die Menschen je nach ihren spezifischen Bedürfnissen aufgenommen werden, verdeutlicht die Klinik. Um hier die Flexibilität noch zu steigern, werde der Anteil der Einzelzimmer an den insgesamt 90 Betten mit der Baumaßnahme nun aufgestockt.

Und nicht nur das, denn der zusätzlich entstehende Platz soll den Klinikbetrieb insgesamt weiter optimieren. So wird auch die Therapieabteilung profitieren und künftig noch mehr Platz und Möglichkeiten bieten. Erweitert wird zudem einer der Speiseräume. Somit werden alle Betriebsbereiche bei der im Frühsommer begonnenen Maßnahme Zuwachs bekommen.

Wichtig ist der Klinikleitung dabei eines: „Der laufende Betrieb der Ruhrtalklinik wird durch die Baumaßnahme nicht beeinträchtigt und läuft ganz normal weiter“, wie Pieper erläutert. „Alle Therapien finden auch im gewohnten Umfang weiterhin statt“.

Der Klinikbetrieb läuft nach wie vor gut. Pieper spricht von einer „hohen Auslastung“. Und das außerhalb der bedarfsplangesteuerten Förderung und somit frei finanziert. 1987 war die Ruhrtalklinik als Kurklinik für Menschen mit geistigem und/oder körperlichem Handicap gegründet worden. Als erste und einzige Klinik ihrer Art in ganz Deutschland. Und dieses Alleinstellungsmerkmal der Aufnahme unbegleiteter Patienten sei seines Wissens nach weiterhin in Deutschland gegeben, erläutert Pieper.

Im Kern des Klinikkonzeptes stehen drei Begriffe: Physiotherapie, Ergotherapie, Ernährungsschulung. In diesen Genuss kommen die Patienten sowohl mit einer Kur-Anordnung als auch mit verschriebener Anschlussheilbehandlung (AHB).

Viele Anfragen für Anschlussheilbehandlungen

„Knie, Hüfte, Infarkt oder Schlaganfall – wir haben sehr viele Anfragen von Krankenhäusern zur AHB“, gibt Pieper einen Überblick zur aktuellen Situation. Die Anfragen kommen aus dem hohen Norden Deutschlands ebenso wie aus Bayern, aus dem Osten, Westen und bisweilen auch aus dem benachbarten Ausland.

Um die Dienstleistungen aus Physio- und Ergotherapie sowie Ernährung sowohl für Kur-Aufenthalte als auch mit verordneter Anschlussheilbehandlung qualitativ hochwertig zu erbringen, braucht es einen gut besetzten Stab engagierter Mitarbeiter.

Immerhin rund 150 Frauen und Männer aus verschiedenen beruflichen Disziplinen zählt die Belegschaft. Damit rangiert die Ruhrtalklinik im Kreis der größeren Arbeitgeber der Ruhrgemeinde.

Übrigens: Bedarf an Pflegepersonal, ob examiniert oder nicht, ist in der Ruhrtalklinik immer. Die Pforten stehen für Interessierte immer offen, wirbt Verwaltungsleiter Dominik Pieper.

Wichtige Komponente in der Ruhrtalklinik ist das System, welches das Haus in den vergangenen 35 Jahren seit dem Start – damals unter der Regie der FPI Unna – am Kirchweg aufgebaut und immer weiter perfektioniert hat.

Die Patienten-Betreuung am Wimberner Kirchweg reicht von der freien Orientierung des Einzelnen im Komplex etwa über ein optisches Leitsystem bis hin zur personellen Begleitung auf allen Wegen im Klinikbetrieb.

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