Ellinor Schilling, stv. Bürgermeisterin, Fraktionsvorsitzender Julian Bräker, Kulturausschussvorsitzender Norbert Spieth sowie die sachkundigen Bürger Dr. Lutz Hofmann und Engelbert Gurka hatten sich von Kindergartenleiterin Beate David bei der jüngsten Visite die Gegebenheiten zeigen lassen. Eindeutige Erkenntnis: „Ohne Zweifel bestehen in dem fast 60 Jahre alten und einst als Volksschule errichteten Gebäude dringende Renovierungsbedarfe“. Die Mängelliste ist lang: Sozialräume und Büro zu klein, nur ein WC für neun Mitarbeiterinnen, Speiseraum der Kinder zu klein, ihre sanitären Anlagen nicht mehr zeitgemäß, ein innen liegender Wickelraum ohne Fenster. Hinzu kommen weitere nachvollziehbare Wünsche des Betreuungsteams, um die Aufenthaltsqualität für die Kinder weiter zu steigern. „Dem gegenüber stehen die grundsätzlich gute Substanz und die großzügigen weiteren Räumlichkeiten der Einrichtung“, hält die SPD auf der Haben-Seite fest. Insbesondere der große Sportraum sei bei den Kindern sehr beliebt. Auch für Werken und Handarbeit gebe es einen eigenen Raum, zudem würden die großen Außen-Spielflächen sehr geschätzt. „Was davon bei einem Neubau weiter Bestand hätte, ist unklar“, heißt es.
Die SPD-Fraktion habe daher die Verwaltung gebeten, eine Renovierung im Bestand zu prüfen. Zudem soll der „quasi ungenutzte Innenhof“ eingebunden werden, um neue Flächen zu schaffen. „Dieser könnte ein neuer und geräumigerer Speisesaal werden und so an anderer Stelle Platz für mehr Sozialflächen für Mitarbeiter schaffen“. Ein kleiner Flur, der als Sackgasse endet, soll weichen, um Wickelraum und Personaltoilette bis zur Außenwand zu erweitern und so auch mit Fenstern ausstatten zu können.
Für die Sanierung und Modernisierung der Kindertoiletten wäre bei architektonischer Notwendigkeit auch „ein kleiner Anbau in süd-westlicher Richtung als Ergänzung zur Sanierung im Bestand immer noch zielführender als ein kompletter Neubau“, so die SPD als Erkenntnis nach der Visite.
Weitere Vorteile einer Sanierung: Der Kindergartenbetrieb müsste deutlich kürzer ausgelagert werden als bei Abriss und Neubau, zudem „würden auch der im Keller befindliche Schutzraum und die ,Sängerstube’ als Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft erhalten bleiben“.
Bei der Suche nach der optimalen Lösung sollten sich alle Entscheidungsträger vor Ort orientieren, sagt die SPD. Daher habe man „bei der Verwaltung einen gemeinsamen Ortstermin von Bau- und Bildungs-/Kulturausschuss im Rahmen der nächsten Sitzungswelle im Juni angeregt“. Ziel müsse eine effiziente und langfristige Lösung sein, „der für Eltern und Kinder auch in Zukunft eine gute Wahl ist. Dabei muss jedoch auch der Blick auf das Budget erlaubt sein und geschaut werden, welche Lösung nachhaltig und kosteneffizient ist“, fasst Fraktionschef Julian Bräker nach der SPD-Besichtigung im Kindergarten zusammen.