Produktionen, die auf einen hohen Wasserdruck angewiesen sind bzw. mit etwaigen Komplikationen rechnen müssen, wenn es nicht mehr wie gewohnt aus dem Wasserhahn strahlt, sind gut beraten, eine solche Situation einzukalkulieren.
Für den Privathaushalt dürfte es weniger schlimm sein, wenn der Strahl nicht ganz so stramm wie normalerweise ins Becken schießt. Dann muss man das Wasser für die gewohnte Menge eben etwas länger laufen lassen, grundsätzlich aber bleibe die Versorgung aus dem Leitungsnetz gesichert, sagt Gelsenwasser.
Laut der Markierungen auf der Karte gilt diese Einschränkung beidseits des Levin-Schücking-Weges, aber auch weiter westlich zwischen Wiehagen und Schlückingen am Vollenberg und an der Kuckelburg.
Etwas weiter südlich ist außerdem der Bereich Eichen-, Fichten- und Tannenstraße nebst einigen Häuser am Haselweg betroffen. Wenn es hier bei einem Stromausfall im Erdgeschoss auch noch den normalen Druck geben mag, müsse in höher gelegenen Stockwerken mit Druckabfall im Leitungsnetz gerechnet werden, sagt Gelsenwasser.
Stärkere Einschränkungen, wie sie auf der Karte des Versorgungsunternehmens mit Orange oder sogar Rot gekennzeichnet sind, finden sich vor Ort nicht. Hier sind zwei Bereiche in Fröndenberg gekennzeichnet, die mit der orangefarbenen Markierung mit einer zeitweise eingeschränkten Wasserversorgung rechnen müssen. Nur ganz vereinzelt finden sich rote Markierungen: Dort gibt’s bei einem Stromausfall auch kein Wasser aus der Leitung, dann muss eine alternative Versorgung eingerichtet werden.
Die Karte findet sich auf der Homepage der Gelsenwasser AG unter dem Stichwort „Wasserversorgung bei Stromausfall sicher“.
In Netzgebieten mit einer höheren Lage, das sind ca. 11 Prozent des Gelsenwasser-Netzes, gibt es an das Stromnetz angeschlossene Druckerhöhungsanlagen (DEA). Diese sorgen im Normalfall jederzeit dafür, dass in allen Häusern auch in oberen Stockwerken das Trinkwasser mit dem entsprechenden Druck ankommt.
Bei Stromausfall greift der Gelsenwasser-Notfallplan: Die meisten DEA werden durch Notstromaggregate weiter betrieben. Diese Aggregate sind entweder schon Teil der DEA-Anlage oder werden von der jeweiligen Betriebsniederlassung zur DEA gebracht und in Betrieb genommen.
Einige DEA-Zonen werden während des Stromausfalls mit einem geringeren Druck als üblich versorgt. Trinkwasser steht dort aber weiterhin in jedem Haus leitungsgebunden zur Verfügung.
„In ganz wenigen höheren Lagen, die nicht dicht besiedelt sind, können wir bei Stromausfall keine Druckerhöhungsanlage zur Verfügung stellen. Hier gibt es dann leider kein Trinkwasser aus der Leitung, jedoch eine Versorgung über Wasserwagen und über extra eingerichtete Trinkwasserentnahmestellen in angrenzenden Gebieten“, sagt der Versorger.