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Roncalli-Haus für Flüchtling eingerichtet

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Von: Martin Hüttenbrink

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Raum mit Doppelbett
Zwischen 15 und 20 Plätze sind nach dem Feuerwehr-Einsatz gegenwärtig im Roncalli-Haus verfügbar. © Feuerwehr Wickede

Einzel- und Doppelbetten, Matratzen, Spinde – der frühere Jugendbereich im Roncalli-Haus verfügt seit dem Wochenende über die Grundausstattung, um kurzfristig Flüchtlinge aufzunehmen. Noch fehlen Details wie Bettzeug, das in Kürze folgt. Zudem überlegt die Kommune gemeinsam mit Ehrenamtlichen, was noch zum Wohlfühlfaktor beitragen könnte.

Wickede – Helfer der Feuerwehr haben die Grundausstattung mit Betten und Spinden aufgebaut, haben auch Kicker und Tischtennisplatte aufgestellt, nachdem die Laboruntersuchungen der sanitären Anlagen ohne Befund ausgefallen waren. Jetzt kommt noch mal eine professionelle Reinigung der Badeinrichtungen, dann können in den nächsten Tagen 15 bis 20 Flüchtlinge im Roncalli-Haus untergebracht werden. Weiteren Platz bietet das Gebäude auch im großen Saal im Erdgeschoss.

Erste Unterbringungen in einer kommunalen Unterkunft würden aber zunächst im Pfarrheim Echthausen erfolgen. Hier steht bereits alles komplett bereit für eine Aufnahme, genutzt werden die Räume aber auch zu Beginn dieser Woche noch nicht.

Aktuell zählt die Gemeinde 42 Flüchtlinge aus der Ukraine, die unter anderem in drei Wohnungen im Kloster und in einer privaten Wohnung untergekommen sind.

Zudem waren kommunale Mitarbeiter unterwegs, um insgesamt zwölf angebotene Wohnungen auf ihre Einsatzmöglichkeiten für geflüchtete Personen zu begutachten. Die Unterbringung in einer normalen Wohnung ist dabei immer die erste Wahl, bevor man Menschen in Provisorien wie etwa Pfarrheim oder Roncalli-Haus einquartiert. Aber: Die Kommune ist vorbereitet, sollten mehr Flüchtlinge kommen, als der Wohnungsmarkt vor Ort hergibt.

Eine weitere Option der Unterbringung vor Ort ist auch die ZUE in Wimbern, deren Plätze aber von der Regierung aus belegt werden. Mit der Einrichtung von 170 Plätzen bis hin zur Maximal-Aufnahme von 650 Menschen hatte die Regierung hier nicht ausschließlich an Menschen aus der Ukraine gedacht, sondern an geflüchtete Schutzsuchende insgesamt und als Puffer für etwaige Verlagerungen.

Aus der Ukraine selbst waren bis vor wenigen Tagen tatsächlich einstweilen sechs Personen in der ZUE in Wimbern aufgenommen worden.

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