Auch an der Technik-Tür ist in großen Lettern unter anderem das Namenszeichen „CSF“ zu lesen, dessen Nutzer bereits zuvor diverse Schmierereien am Freibad und im gesamten Bereich des Bades zu verantworten hat.
„Das ist aber auch eine abgeschiedene Ecke hier, da haben die leichtes Spiel“, beklagt Freibadpächter Richard Geisen die Problematik. Das gilt ebenso fürs ASV-Heim: Auch dieses Gebäude wurde am Wochenende von dem Täter heimgesucht.
Sauer ist auch Ruth Hornkamp, im Rathaus unter anderem zuständig für das Freibad. „Da hat man alles tippitoppi fertig und dann kommt wieder jemand und schmiert alles zu – total ärgerlich“, macht sie ihrem Frust Luft.
Aber was ist zu tun? Zumindest Anzeige wegen Sachbeschädigung stellen – das ist das eine. Das andere ist die Überlegung, mehr Licht an den neuralgischen Punkt zu bringen, damit auch aus der Entfernung auffällt, dass sich da jemand ‘rumtreibt. Nachgedacht worden sei auch bereist über eine Kamera, das sei aber aus Datenschutzgründen problematisch, wenn damit auch öffentliche Verkehrsfläche erfasst wird.
Neben einem weiteren Kontakt mit der Polizei zwecks Bitte, bei Streifen auch zum Freibad zu fahren, muss nun einmal gereinigt, gestrichen und lackiert werden – das immer auch auf Kosten des Steuerzahlers und damit der Bürger Wickedes.
Insofern besteht auch durchaus ein Eigeninteresse, wenn Passanten dort Verdächtiges beobachten. Ein kurzer Anruf bei der Polizei kann der entscheidende Tipp sein. Eine etwas andere Herangehensweise wäre die ganz bewusste Gestaltung der Freiflächen mit Graffiti.
Denn auch das wird in der Bevölkerung registriert: Grafitti werden selten übersprüht, möglicherweise, weil es unter den Sprayern eine Form von Kodex gibt. Zudem gibt’s ansehnliche Motive, mit denen die Aufenthaltsqualität durchaus steigt. Die jüngsten Schmierereien und Kritzeleien gehören nach Ansicht aller aber definitiv nicht dazu.
Die aktuellen Schmierereien am Freibad waren nicht die einzigen Sachbeschädigungen vom Täter mit dem Tag „CSF“. Auch 100 Meter weiter am ASV-Heim hinterließ er in dieser Nacht seine Spuren. An dem zur Ruhr gewandten Untergeschoss des Vereinsheimes der Wickeder Angler findet sich exakt das Motiv wieder, das an eine Phallusdarstellung erinnert – die einen brauchen fürs Selbstwertgefühl viel PS, die anderen große Wände.