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Der Erlenhof sucht neue Pächter

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Von: Martin Hüttenbrink

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Traditionsreiche Adresse der Wickeder Gastronomie: der Erlenhof
Traditionsreiche Adresse der Wickeder Gastronomie: der Erlenhof © Hüttenbrink

Das Wickeder Kult-Lokal steht ab Mitte des Jahres frei. Vor allem für Radtouristen ist es ein beliebter Platz für eine Pause.

Wickede – Es ist ein attraktiver Gastro-Standort und angesichts der aktuellen Entwicklung für interessierte Pächter in Kürze zu haben: Der Erlenhof an der Wickeder Ruhrbrücke wird frei.

Der Vertrag läuft Mitte des Jahres aus, sagt das Wirtepaar Angela und Frank Gärtner und lädt potenzielle Nachfolger ein, sich ein Bild von Gaststätte und Biergarten und der Lage an Ruhr und Ruhrtalradweg zu machen.

Das Publikum schätzt den Blick auf die Ruhr

Die alteingesessene Gaststätte stehe im Besitz der Erbengemeinschaft Schlautmann/Weber, erläutern der gebürtige Bielefelder Frank Gärtner und seine aus Chemnitz stammende Angela.

Und genau dort, am Sachsenring, habe man sich vor knapp 20 Jahren auch die Anregung geholt, dem damals gepachteten Erlenhof die Zusatzmarke „Schnitzelparadies“ zu verleihen.

Mit dieser Marke und der damit verbundenen Größe und Qualität der Schnitzel habe man dem Gastronomie-Standort an der Ruhrbrücke eine attraktive zusätzliche Note gegeben und sich einen guten Kundenstamm aufgebaut, blicken die beiden auf die vergangenen zwei Jahrzehnte zurück.

Potenzial bietet der Standort an der Ruhr aber nicht erst mit der Phantasie des Küchenchefs. Allein Lage und Ausstattung der alteingesessenen Gaststätte bescheren schon Möglichkeiten.

Da ist etwa die Kegelbahn, die als „Geselligkeitstrend mit Action-Komponente“ Cliquen jeder Generation spaßige Stunden bietet. Da ist die historische Lage an der Ruhrbrücke.

Hier fließt der Verkehr aus vier Landkreisen mit entsprechendem Multiplikationspotenzial, hier logieren für den Imbiss mit Blick auf die Ruhr auch überregionale Gäste etwa mit Ziel Ruhrtalklinik, wie Angela und Frank Gärtner berichten.

Hinzu kommt das Potenzial, das der Ruhrtalweg mit sich bringt.

Dessen Radtouristen nutzen den Erlenhof gerne zur Rast – entweder in der lauschigen Biergarten-Oase oder aber direkt an den Ruhrwiesen, wo sich mancher mit einer Erfrischung aus der Gaststätte eine sonnige Auszeit gönnt.

Die Gärtners hören aus gesundheitlichen Gründen auf

Zwar hätte er gerne noch „so bis etwa 70“ an seinem Gastro-Traum weiter gearbeitet, erzählt Frank Gärtner. Aber die Gesundheit sei ihm dazwischengekommen.

Daher wolle er sich mit 65 Jahren nun gemeinsam mit seiner Angela zurückziehen. Eine Wohnung in Wamel an der Möhne wird der Stützpunkt der beiden sein.

Mit einem Hof, der auch Raum für die Passion des gelernten Tischlers mit jahrelanger Erfahrung als Lkw-Fahrer bietet: nämlich alten landwirtschaftlichen Motorgeräten wieder neues Leben einzuhauchen.

Dem möchte sich Frank Gärtner künftig widmen – nicht zuletzt in Erinnerung an die Jugendjahre, als er mit den Kumpels 50er-Herkules- oder Kreidler-Modelle unter den Schraubenschlüssel nahm.

Und Ehefrau Angela? Sie freut sich schon darauf, mit ihren grünen Inspirationen das kleine Gärtchen in Wamel zu beackern.

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