10000 Telekom-Anschlüsse gekappt

Von einem massiven Schaden am Glasfasernetz der Telekom in Menden sind seit Samstagmorgen auch Anschlussnehmer in Wickede betroffen.
Wickede – Bei Erdarbeiten habe ein Bagger in der Mendener Innenstadt mehrere Glasfaserbündel zerrissen, hieß es von der Telekom-Pressestelle. Betroffen seien rund 10 000 Kunden, der Schaden strahle bis nach Wickede aus.
Zu den Betroffenen zählt unter anderem, die Postfiliale im Grünen Warenhaus Arndt. Bereits um kurz nach 7 Uhr hatte es dort Alarm gegeben. Die Bildschirme des Dienstleisters blieben dunkel, viel mehr als der Verkauf von Briefmarken war nicht möglich.
Zum Dienstende äußerten die Mitarbeiterinnen die Hoffnung, dass der Schaden bis Montag behoben und die Postfiliale wieder uneingeschränkt einsatzfähig ist.
Aber auch andere Verkaufsstellen sind betroffen. Im Edeka-Markt ist die Kartenzahlung eingeschränkt möglich, wie Geschäftsführerin Laura Heder erläutert. „Die Wartezeit bei Kartenzahlung verlängert sich durch die Störung“. In Ausnahmefällen sei eine Kartenzahlung nicht möglich. Das Kassensystem sei aber so programmiert, dass bei Störungen und fehlender Verbindung zur Bank „die EC-Geräte auf das altbekannte Lastschriftverfahren zurückgreifen“, so die Geschäftsfrau.
Weil gerade am Morgen zeitweise tatsächlich nichts ging und um angesichts störungsbedingter Stauungen die Kunden rechtzeitig aufmerksam zu machen, wird mit Aushängen darauf verwiesen, dass eine Kartenzahlung nicht möglich ist. Auch aus dem Centershop melden Kunden, dass dort nur in bar gezahlt werden kann. „Gottseidank hatte ich Bargeld dabei“, meinte eine Wickederin anschließend.
Auch das Handy-Netz der Telekom ist betroffen. „Ich hatte in Wickede kaum Empfang“, meldete ein Werler. Erst auf dem Heimweg nördlich des Stadtwaldes habe er wieder telefonieren können.
Eine Prognose zur Beseitigung der Schadensfolgen war seitens der Telekom-Pressestelle am Samstagmittag nur vage möglich. Es seien vier Kilometer neue Glasfaserleitungen geordert worden, die zunächst angeliefert, dann verlegt und Leiter für Leiter eingespleißt werden müssen.
Ein Großeinsatz für die Techniker also, der dazu führen werde, dass die Anschlüsse erst nach und nach wieder ans Netz kommen. Die Arbeiten dürften das gesamte Wochenende über weiterlaufen. Ob es bis zum Wochenbeginn gelingt, alle Anschlüsse wieder herzustellen, vermochte der Telekom-Sprecher nicht zu sagen.