Buschtyno ist etwas kleiner als Wickede und liegt im äußersten Westen der Ukraine nur wenige Kilometer von der rumänischen Grenze entfernt. Gerade jene, die sich eine Flucht außer Landes nicht leisten können, suchen hier Zuflucht, wo man möglichst weit von den Angriffen der Russen entfernt ist.
Für die Aufnahme dort rücken die Menschen enger zusammen, machen Platz für ihre Landsleute, die vor Putins Truppen fliehen. So wurden hier unter anderem die Mädchen und Jungen eines aus östlicheren Gebieten geflüchtetes Kinderheimes aufgenommen – sie haben eine Unterkunft in Privathäusern gefunden.
Bei der Versorgung der Geflüchteten fehlt es an allen Ecken und Enden. Bei der bisherigen Aktion in Wickede ist immerhin schon so viel an wärmender Winterkleidung zusammengekommen, dass dieser Bedarf einstweilen gedeckt ist bzw. aus Platzgründen auch keine Kapazitäten für Kleidung und Decken mehr vorhanden sind. Ein großes Dankeschön von Initiatorin Julia Wächtler geht hier unter anderem an den Second-Hand-Shop der Caritas.
Nach wie vor dringend benötigt werden alle Lebensmittel, die in Pulverform mit heißem Wasser angerichtet werden können, dazu löslicher Kaffee und Tee. Batterien jeglicher Größe, Powerbanks, Taschen- und Campinglampen sind ebenfalls Mangelware.
„Es wäre auch toll, wenn jemand Umzugskartons zur Verfügung stellen könnte“, weiß Julia Wächtler von der Arbeit der vergangenen Tage. Da haben die Initiatoren mit der Hilfe vieler Jugendlicher auch schon unzählige Güter zusammengestellt, verpackt und für den Transport vorbereitet.
Auch Geldspenden sind mittlerweile auf dem Konto der Diakonie in der evangelischen Kirchengemeinde eingegangen, die speziell für diese Aktion gedacht sind und mit denen die Initiatoren neben den Treibstoffkosten auch noch letzte Hilfsgüter kaufen können, wenn die Tour am 20. Januar startet.