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So geht‘s in die kommunale Abstimmung

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Von: Martin Hüttenbrink

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Karte mit farbigen Feldern
Die Karte zur aktuellen Diskussion: Links unten endet gegenwärtig die A46, deren Fortsetzung als Südvariante waagerecht nach rechts Richtung Neheim vom Gemeinderat mehrheitlich unterstützt werde, nicht aber eine Nordtrasse nach oben Richtung Wickede, informierte jetzt der Bürgermeister die Nachbarkommunen. © Straßen NRW

Wenn es von Wickede ein „Ja“ zum Lückenschluss geben sollte, dann nur für die direkte Verbindung zwischen Hemer und Neheim über den so genannten Südkorridor. Diese Position hat Bürgermeister Martin Michalzik jetzt vor dem Gespräch mit seinen Amtskollegen bereits in die umliegenden Kommunen übermittelt.

Wickede – Die Wickeder Einstellung zur A47sieben war in den jüngsten Sitzungen des Gemeinderates mehrfach Thema, bevor es in Kürze zu einer Abstimmungen mit den Nachbarkommunen kommen soll. Sein „politisches Lagebild“ zu dieser Frage habe er bereits „gesprächsvorbereitend“ an die Rathäuser von Fröndenberg, Menden, Ense und Arnsberg verschickt, informiert Wickedes Bürgermeister die Öffentlichkeit.

Die große Mehrheit des Gemeinderates wünsche, „dass sich alle Kapazitäten auf die Instandhaltung bestehender Straßen und Brücken konzentriert anstatt auf Neubauvorhaben“, gab Michalzik an die Rathäuser weiter.

Jahrzehnte erfolgloser Vorbereitung und die Sorge über den anhaltend hohen Flächenverbrauch für Siedlungs- und Straßenbau in NRW fordere zu großer Zurückhaltung und zu einer Überprüfung von verkehrspolitischen Zielen auf, heißt es in dem Schreiben. „Zwei kleine Fraktionen mit je 3 von insgesamt 33 Mitgliedern des Rates haben sich bereits uneingeschränkt gegen jede Lückenschlussplanung und –variante ausgesprochen“, setzte Michalzik in dem Papier hinzu.

Falls trotz der Neuausrichtung der Verkehrspolitik weiterhin ein Lückenschluss zwischen Hemer und Arnsberg untersucht werden sollte, „unterstreicht die Gemeinde Wickede (Ruhr), dass dafür auch auf unser Drängen hin der sog. Südkorridor wieder einbezogen wurde.

Wenn überhaupt ein Lückenschluss sinnhaft sein kann, muss er hier und somit der ursprünglichen Geschäftsgrundlage folgen, das Hochsauerland möglichst kurz an das Autobahnkreuz Hagen und so an die Wirtschaftsregion Rhein-Main, Rhein und die Häfen Rotterdam und Antwerpen anzubinden“, schreibt Michalzik.

Eine Nordvariante, „die unseren Ortsteil Wimbern und das große Waldgebiet des Echthausener Waldes zerschnitte sowie mit einer großen Brücke über das ökologisch sensible Ruhrtal führen müsste“, sei für die überwiegende Mehrheit des Gemeinderates „nicht vertretbar“.

Diese Linie entspräche „nicht der zentralen Zielsetzung“, sondern wäre lediglich ein nicht erforderlicher Bypass für das Autobahnkreuz Dortmund/Unna. Das aber würde „in nicht vertretbarer Weise sowohl deutlich mehr Fläche in Natur und Landschaft verbrauchen und zu einer erheblichen Belastung der Einwohnerinnen und Einwohner in den Ortsteilen Wimbern und Echthausen führen“, unterstreicht Wickedes Bürgermeister in dem Schreiben.

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