1. Soester Anzeiger
  2. Lokales
  3. Werl

Lager, Lager, Lager: Werneke Logistic stärkt das zweite Standbein

Erstellt:

Von: Gerald Bus

Kommentare

Ein Blick in die „neue“ Halle mit Werneke-Geschäftsführer Arno Schulte zeigt: Sie ist bereits fast voll. Lagerflächen sind aktuell sehr gefragt.
Ein Blick in die „neue“ Halle mit Werneke-Geschäftsführer Arno Schulte zeigt: Sie ist bereits fast voll. Lagerflächen sind aktuell sehr gefragt. © Gerald Bus

Passender kann der Begriff des „zweiten Standbeins“ kaum sein. Denn das Aufgabenfeld der Werneke Logistic GmbH & Co. KG erstreckt sich schon lange nicht mehr nur aufs rollende Rad. Auch der Bereich der Lagerhaltung für zwischendurch stehende Ware ist stetig gewachsen – und wächst aktuell weiter.

Werl – Zum Jahreswechsel konnte das Unternehmen kurzfristig und „ungeplant“ eine 9.000 Quadratmeter große Lagerhalle eines gewerblichen Nachbarn an der Hafervöhde anmieten. Im Sommer folgen noch weitere 11.000 Quadratmeter durch eine weitere Halle, die dann ebenfalls frei wird – auch an der Hafervöhde.

50 000 Quadratmeter Lagerfläche von der Kettler-Stiftung angemietet

Zudem hat Werneke die Tätigkeiten in den ehemaligen Kettler-Hallen in der Mersch nach und nach ausgebaut. Mittlerweile hat der Logistiker dort 50 000 Quadratmeter Lagerfläche von der Kettler-Stiftung angemietet; Ende 2020 waren es noch „nur“ sechs Kettler-Hallen mit insgesamt rund 20 000 Quadratmetern Fläche.

Wir sind inzwischen der größte Lagerhalter in der Region.

Dirk Valerius, geschäftsführende Gesellschafter Werneke Logistic GmbH

Schon da aber hatte der Logistiker angekündigt, dass weitere Flächen in größerem Umfang hinzukommen sollen. Mittlerweile, so der geschäftsführende Gesellschafter Dirk Valerius, habe sich die Firma einen Namen als Lagerhalter gemacht: „Wir sind inzwischen der größte Lagerhalter in der Region.“

Intensive Nachfrage im Lagerbereich

Die Firmenexpansion hängt mit der intensiven Nachfrage im Lagerbereich zusammen, sagt Arno Schulte, Geschäftsführer bei Werneke. „Das Wachstum im Bereich der Lagerlogistik hat in den vergangenen drei Jahren stark zugenommen“ – was sich in Zahlen ablesen lässt: Mittlerweile verfügt die Werneke Logistic über 65 000 Quadratmeter, im Sommer werden es mit der Hinzunahme der 11 000 Quadratmeter großen Halle in der Nachbarschaft dann 76 000 Quadratmeter sein.

Das Problem der Lieferketten

Lagerhaltung habe nun mal eine „immense Bedeutung“ für die Lieferfähigkeit von Firmen. Und wie schnell die Lieferketten gestört werden können, zeigen im Welthandel die Corona-Folgen zum Beispiel in den Häfen der Welt. Die Rechnung ist einfach: Wer nicht liefern kann, verliert beim Kunden. Und wer immer liefern können will, muss lagern. Kunden, auch neue, hat Werneke gewonnen. Dabei nutzt das Transportunternehmen bei den einlagernden Kunden nicht immer die eigenen Lastwagen; aber dennoch gibt es auch im Lagerbereich Verzahnungen mit den Werneke-Lastwagen.

280 Mitarbeiter

280 Mitarbeiter hat die Firma mittlerweile, darunter 25 Auszubildende. Aber man sei immer auf der Suche nach Fahrern, kaufmännischen oder gewerblichen Kräften. Das Werneke-Ziel gibt Dirk Valerius vor: „Wir wollen weiter wachsen.“ So hat es seine Firma immer gehalten. Valerius erinnert daran, dass er nach der Insolvenz des Vorgängerunternehmens im Jahr 2010 mit einer 7 000 Quadratmeter großen Halle an den Start gegangen sei.

Die Expansion bei der Lagerhaltung bringt neue Arbeitskräfte, allein im kommenden halben Jahr werde man rund zehn neue Jobs anbieten können. Aber wie so viele Sparten bemerkt auch der Werler Logistiker den Fachkräftemangel und den fehlenden Nachwuchs.

Fuhrpark wird „angepasst“

Den Fuhrpark mit 120 Lastwagen wird Werneke angesichts sich verschlechternder Wirtschaftsdaten „anpassen“, sprich etwas reduzieren. Steigende Zinsen machen dem Unternehmen durchaus zu schaffen. Wenn ein Lkw plötzlich 15 000 Euro mehr kostet in der Anschaffung, ein Auflieger 10 000 Euro, dann müsse man schon genau rechnen.

Wir haben jetzt mit Lager und Transport zwei wirklich gute Standbeine.

Arno Schule, Geschäftsführer Werneke Logistic

Aber Valerius und Schulte sind sich einig: Die Firma ist gut aufgestellt. „Wir haben jetzt mit Lager und Transport zwei wirklich gute Standbeine“, sagt Schulte, „und wir stehen wirtschaftlich gesund da und haben eine gute Mannschaft.“ Die Chefetage lobt die Mitarbeiter ausdrücklich – auch dafür, wie sie in kurzer Zeit die nun hinzugekommenen Lagerflächen hergerichtet habe, sodass Werneke sie direkt nutzen kann. Ein Blick in die „neue“ Halle zeigt: Sie ist schon fast voll....

Auch interessant

Kommentare