Lagerhaltung habe nun mal eine „immense Bedeutung“ für die Lieferfähigkeit von Firmen. Und wie schnell die Lieferketten gestört werden können, zeigen im Welthandel die Corona-Folgen zum Beispiel in den Häfen der Welt. Die Rechnung ist einfach: Wer nicht liefern kann, verliert beim Kunden. Und wer immer liefern können will, muss lagern. Kunden, auch neue, hat Werneke gewonnen. Dabei nutzt das Transportunternehmen bei den einlagernden Kunden nicht immer die eigenen Lastwagen; aber dennoch gibt es auch im Lagerbereich Verzahnungen mit den Werneke-Lastwagen.
280 Mitarbeiter hat die Firma mittlerweile, darunter 25 Auszubildende. Aber man sei immer auf der Suche nach Fahrern, kaufmännischen oder gewerblichen Kräften. Das Werneke-Ziel gibt Dirk Valerius vor: „Wir wollen weiter wachsen.“ So hat es seine Firma immer gehalten. Valerius erinnert daran, dass er nach der Insolvenz des Vorgängerunternehmens im Jahr 2010 mit einer 7 000 Quadratmeter großen Halle an den Start gegangen sei.
Die Expansion bei der Lagerhaltung bringt neue Arbeitskräfte, allein im kommenden halben Jahr werde man rund zehn neue Jobs anbieten können. Aber wie so viele Sparten bemerkt auch der Werler Logistiker den Fachkräftemangel und den fehlenden Nachwuchs.
Den Fuhrpark mit 120 Lastwagen wird Werneke angesichts sich verschlechternder Wirtschaftsdaten „anpassen“, sprich etwas reduzieren. Steigende Zinsen machen dem Unternehmen durchaus zu schaffen. Wenn ein Lkw plötzlich 15 000 Euro mehr kostet in der Anschaffung, ein Auflieger 10 000 Euro, dann müsse man schon genau rechnen.
Wir haben jetzt mit Lager und Transport zwei wirklich gute Standbeine.
Aber Valerius und Schulte sind sich einig: Die Firma ist gut aufgestellt. „Wir haben jetzt mit Lager und Transport zwei wirklich gute Standbeine“, sagt Schulte, „und wir stehen wirtschaftlich gesund da und haben eine gute Mannschaft.“ Die Chefetage lobt die Mitarbeiter ausdrücklich – auch dafür, wie sie in kurzer Zeit die nun hinzugekommenen Lagerflächen hergerichtet habe, sodass Werneke sie direkt nutzen kann. Ein Blick in die „neue“ Halle zeigt: Sie ist schon fast voll....