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Werler sorgen sich erneut um Kaufland-Kater Quintus

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Von: Dominik Maaß

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Immer wieder wird Quintus in der Kaufland-Passage Futter angeboten.
Immer wieder wird Quintus in der Kaufland-Passage Futter angeboten. © Klaus Bunte

Kater Quintus hat es in Werl zu einer gewissen Berühmtheit gebracht, weil er bereits seit Monaten in der Kaufland-Passage ein und aus geht, sich oft im Umfeld des Einkaufscenters aufhält und gerne streicheln lässt. Nun entbrannte bei Facebook erneut die Diskussion, ob dem Tier nicht geholfen werden müsse.

Werl – Doch die Besitzer von Quintus bitten erneut darum, das Tier einfach nur in Ruhe zu lassen.

Im Internet stritten Nutzer zuletzt über eine vermeintliche Wunde, das Einschalten des Veterinäramts oder zumindest des Tierarztes. Dass Besitzer, Tierheim und Tierärztin vor Monaten deutlich machten, dass es der mehr als 20 Jahre alten Katze gut gehe und sie nicht gefüttert oder gar ins Tierheim gebracht werden soll, könnte ja eine inzwischen veraltete Information sein, wird gemutmaßt. Sei es aber eben nicht, sagt Leon Breer von der Familie, zu der Quintus gehört.

Quintus wohnt schon seit vielen Jahren an der Josef-Steinhoff-Straße, also ganz in der Nähe. Für eine Katze ist er inzwischen steinalt. Dass Quintus sich oft bei Kaufland aufhält, hat nicht nur damit zu tun, dass er gerne in Gesellschaft ist, sondern auch damit, dass er dort regelmäßig gefüttert wird. Doch das sollten Passanten gerade nicht tun, wünscht sich Leon Breer. Denn Futter bekomme er ausreichend zuhause. Dorthin kehre er regelmäßig zurück, bleibe über Nacht zum Teil auch im Haus. Zuhause sei er oft auch am Sonntag – wenn Kaufland ohnehin geschlossen hat.

Zerzaust, nicht verletzt

Quintus sehe etwas zerzaust aus, habe hinten auch eine verfilzte Stelle, weil er gerne draußen herumstreunt. Aber er habe keine Wunde. „Wenn er verletzt wäre, würden wir natürlich handeln.“ Und auch die Kleintierpraxis Wickede, in der Quintus gerade erst untersucht wurde, bestätigt auf Anfrage erneut: Quintus gehe es seinem hohen Alter entsprechend gut.

Breer hat die Befürchtung, dass die Tierliebe mancher Passanten zu weit geht und sie Quintus am Ende damit schaden. „Ein wenig Streicheln ist ja okay“, sagt er. Aber auf keinen Fall sollten Fremde Quintus einfach zum Tierarzt bringen oder mitnehmen. Das würde großen Stress für das Tier bedeuten. Breer spricht aus Erfahrung. Schließlich ist genau dies in der Vergangenheit schon passiert.

Die Familie will jetzt noch mal Flugblätter aufhängen, um über Quintus zu informieren, sagt Breer. „Aber wenn wie beim letzten Mal direkt unter einem Flugblatt ein Futterschälchen hingestellt wird, weiß man irgendwann auch nicht mehr, was man noch machen soll.“

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