Plötzliche Umarmung: Räuber versteckt Beute bei Rollstuhlfahrer

Nach einem Raubüberfall in Hamm soll ein Werler versucht haben, die Beute bei einem Rollstuhlfahrer zu verstecken – indem er ihn unvermittelt umarmte. Der Trick fiel auf und der Mann der Polizei in die Hände. Die Bundespolizei fasste den Tatverdächtigen nach dem Überfall. Er sitzt nun in Untersuchungshaft, teilt die Polizei mit.
Werl – Zuvor soll der Mann aus Werl am Samstag einen Raubüberfall auf ein Geschäft im Hammer Hauptbahnhof verübt haben.
Der 45-jährige Deutsche habe am Morgen des 4. Februar kurz nach der Öffnung den Laden betreten und mit einer vermeintlichen Waffe in seiner Jackentasche die Herausgabe von Geld gefordert, teilt die Polizei mit. „Die geschockte Angestellte öffnete dem maskierten Mann geistesgegenwärtig die Kasse“, berichtet die Bundespolizeidirektion.
Der Täter habe sich die Geldscheine aus der Kasse gegriffen, zudem aus einem Regal Zigaretten; danach sei er unerkannt geflüchtet. Die ausgeraubte Angestellte habe sofort die Bundespolizei alarmiert.
Seine Beute in Höhe von 200 Euro hatte er bei einem der Männer im Rollstuhl versteckt, als er diesen bei Erkennen des Streifenwagens unvermittelt umarmte.
Mit Bildern aus der Videoüberwachung sei nach dem Tatverdächtigen gefahndet worden. In der Wilhelmstraße in Hamm trafen Bundespolizisten schließlich den Verdächtigen in Begleitung von zwei Rollstuhlfahrern an. „Seine Beute in Höhe von 200 Euro hatte er bei einem der Männer im Rollstuhl versteckt, als er diesen bei Erkennen des Streifenwagens unvermittelt umarmte“, berichtet die Polizei.
Der Tatverdächtige sei festgenommen und mit seinen Begleitern an die Kriminalwache der Polizei Hamm für weitere Ermittlungen überstellt worden. Es hätten sich aber keine Hinweise auf eine Tatbeteiligung der beiden Rollstuhlfahrer ergeben.
Das Amtsgericht habe gegen den tatverdächtigen Werler am Sonntag die Untersuchungshaft angeordnet, so die Bundespolizeidirektion.