Karnevalsstreit: Schützen laden Kölner Kontrahenten ein

WERL/KÖLN - Lachen gilt als „beste Medizin“ – und es soll nun auch Wunden heilen, die rund um das „Lachen“ geschlagen worden sind. Zumindest sehen die Werler Jecken ihren Schritt im Narrenstreit um den Namen „Lachendes Werl“ so. Sie gehen auf den Mann zu, der sie juristisch belangt hat.
Eberhard Bauer-Hofner von der Gastspieldirektion Otto Hofner GmbH wird von den Werler Karnevalisten persönlich zum „Lachenden Werl“ eingeladen. Unter dem Motto „Ein Lächeln ist die kürzeste Entfernung zwischen zwei Menschen“ wolle man ihn zum Sitzungskarneval einladen, schreibt Karnevalspräsident Lutz Langschmidt an den Kölner Kontrahenten, der sich den Namensteil „Lachende...“ schützen lassen hat und den Werlern gerichtlich den Namen „Lachendes Werl“ untersagen lassen will.
Hofner möge doch bitte am Ehrentisch Platz nehmen, um am Samstag drei Stunden Programm und den anschließenden Tanzabend mitzufeiern, schreibt Langschmidt. „Unsere Akteure sind Laien, die diesen Abend ehrenamtlich und mit viel Herzblut organisieren“, so der Präsident der Werler Narren; und er vergisst nicht, zu erwähnen, dass es das Lachende Werl schon seit 1961 gibt – länger als die Kölner Veranstaltung. Vielleicht, so endet Langschmidt mit „karnevalistischem Schützengruß“, lasse sich der Streit ja bei einem Glas Bier aus der Welt schaffen „und mit einem „herzlichen Lachen“ – ganz ungeschützt, versteht sich...
Unterdessen gehen die Werler Schützen als Veranstalter davon aus, dass die Veranstaltung tatsächlich als „Lachendes Werl“ über die Stadthallen-Bühne geht – wenn nicht noch eine einstweilige Verfügung kommt. Man habe alle geforderten Unterlagen fristgerecht eingereicht, von der Gegenseite aber noch nichts wieder gehört, sagt Werls Schützenchef Hans-Joachim Billecke. - bus