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Box soll bei einer Explosion eines Akkus von Elektrorädern schützen

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Von: Thomas Nitsche

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Dieter Teckhaus zeigt eine Schutzbox. Deutscher E-Bike Akkuservice  DEA Werl
Dieter Teckhaus zeigt seine Schutzboxen. © Thomas Nitsche

Als die Firma einer guten Freundin des Werlers Dieter Teckhaus vor vier Jahren komplett ausbrannte, ließ das dem Geschäftsmann keine Ruhe. Auslöser des Brandes war der Akku eine E-Bikes: Der war explodiert, durch die Detonation brannte das gesamte Gebäude ab. Helfen soll eine Box, die bei einer Explosion eines Akkus schützt.

Werl – Dieter Teckhaus, der in Werl die Firma „DEA – Deutscher E-Bike-Akkuservice“ betreibt, befasst sich schon seit vielen Jahren mit der Reparatur und Überprüfung von größeren Lithium-Ionen-Akkus. Nun tüftelte der 64-Jährige an einer Box, die bei einer Explosion eines Akkus den Brand im Gebäude verhindert.

Irgendwann zum Ende des Jahres, hatte er die Lösung entwickelt. „Ich weiß noch genau, Silvester 2018 hatte ich das Muster fertig“, erinnert er sich. Mitte des darauffolgen Jahres ging er mit seinem neuen Produkt in Produktion.

Inzwischen hat Teckhaus’ Firma eine zweite Sparte aufgebaut. „Mit „Eporosafe“ bietet er nun die Schutzboxen an, auf die er auch ein Patent angemeldet hat. Diese Schutzboxen hat er in vier Größen erstellt. Die Boxen sind so entwickelt, dass die E-Bike-Akkus in der Schutzbox geladen werden können. Dafür ist im Innenraum eine Steckdose angebracht. „Beim Laden können die Akkus teilweise bis zu 65 Grad heiß werden und die Akkus haben Wärme nicht gerne. Diese Hitze wird auch durch Explosionen abgeführt“, erklärt der Experte. Die von ihm entwickelte Box kühlt die Akkus auf Umgebungstemperatur runter, damit sie sich beim Laden nicht erhitzen.

Bei einer Explosion in der Schutzbox schließen sich die Klappen, so dass kein Sauerstoff mehr eindringen kann. Außerdem gibt die Schutzbox einen Ton ab und leuchtet auf. In der Box ist so kein Druck mehr, selbst wenn die Schutzbox erst nach zwei Tagen geöffnet wird. „Dann ist nur noch ein Haufen Asche übrig“, berichtet Teckhaus.

Er weiß, dass jede Woche E-Bike-Akkus in Gebäuden oder Garagen explodieren und großen Schaden anrichten. „So eine Box sollte die Sicherheit wert sein“, sagt er. Je nach Größe kosten die Akku-Schutzboxen von Dieter Teckhaus zwischen 400 und 650 Euro.

Der 64-Jährige ist seit vielen Jahren mit der Technik der Akkus beschäftigt. In Ostdeutschland hat er seinerzeit ein Akku-Werk mit aufgebaut, dass später von Daimler und Evonik als „Deutsche-Akku-Motiv“ übernommen wurde. Als Projektleiter war er danach in einem mittelständischen Unternehmen beschäftigt, das kleine Akkus für Handys herstellte.

Vor genau zehn Jahren hat er sich mit seiner Akku-Kenntnis selbstständig gemacht. Drei Jahre später gründete er sein Unternehmen „DEA“ mit dem er im Gebäude „KonWerl“ im Lohdiecksweg untergebracht ist.

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