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Großeinsatz in Werl-Westönnen: Verheerendes Feuer in Wohnhaus und Werkstatt

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Von: Dominik Maaß, Gerald Bus, Daniel Schröder

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Mit einem Großaufgebot an Kräften bekämpfte die Werler Feuerwehr den Brand in Westönnen.
Mit einem Großaufgebot an Kräften bekämpfte die Werler Feuerwehr den Brand in Westönnen. © Gerald Bus

Großer Feuerwehr-Einsatz in Werl-Westönnen: Dort standen am Freitagabend ein Wohnhaus und eine Werkstatt in Flammen. Die Bevölkerung wurde vor Rauchgasen gewarnt. Ein Feuerwehrmann wurde beim Einsatz verletzt.

Werl - Die Alarmierung ging am Freitag (3. März) gegen 18 Uhr ein. Nach ersten Informationen sollte ein Dachstuhl an der Hohle Straße in Werl-Westönnen (NRW) brennen. Die Meldung bestätigte sich für die Einsatzkräfte schon auf der Anfahrt. Über dem Ort stand eine große Rauchwolke, der Dachstuhl brannte lichterloh.

Die Feuerwehr war die gesamte Nacht mit einer Brandwache im Einsatz. Die letzten Glutnester wurden am Samstagmorgen abgelöscht.

Brand in Werl-Westönnen: Wohnhaus und Scheune stehen in Flammen

Im Gebäudekomplex, zu dem auch die Werkstatt eines Sanitärbetriebs gehört, wohnten sechs Personen, eine Familie mit zwei Kindern und die Großeltern. Als das Feuer ausbrach, waren nur letztere zu Hause. Sie wurden durch das laute Knistern auf das Feuer aufmerksam und konnten das Gebäude gerade noch rechtzeitig verlassen. Die Frau erlitt einen Schock und wurde vom Rettungsdienst versorgt.

Schnell waren zahlreiche Einsatzkräfte vor Ort. Sie starteten unter Atemschutz und von verschiedenen Seiten einen massiven Löschangriff.

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An der Hohlen Straße in Westönnen stehen ein Wohngebäude und eine Scheune im Vollbrand.
An der Hohlestraße in Westönnen stehen ein Wohngebäude und eine Scheune im Vollbrand. © Gerald Bus

Brand in Werl-Westönnen: Feuerwehrmann bei Explosion leicht verletzt

Kurz darauf kam es im Werkstattbereich zur Explosion mehrerer Gasflaschen. Dabei wurde laut Feuerwehrchef Karsten Korte ein Feuerwehrmann von einem umherfliegenden Metallteil leicht verletzt. „Das war eine unberechenbare Situation. Da haben wir insgesamt großes Glück gehabt.“ Korte sprach von einer „wahnsinnig schnellen Brandausbreitung“. Die Einsatzkräfte mussten auch zahlreiche Schaulustige auffordern, sich vom Einsatzort zu entfernen.

Per Sirene wurde Vollalarm ausgelöst: Die gesamte Feuerwehr Werl wurde in den Einsatz gerufen. Die Feuerwehr Ense wurde ebenso mit einigen Kräften alarmiert, um den Grundschutz für mögliche Folgeeinsätze in Werl bereitzustellen. Zur Unterstützung wurde noch eine zweite Drehleiter aus Wickede alarmiert. Das Technische Hilfswerk rückte später an, um die zahlreichen Einsatzkräfte zu verpflegen. Die frühere B1 wurde zwischenzeitlich auf Höhe Westönnen gesperrt.

Brand in Werl-Westönnen: Bevölkerung vor Rauchgasen gewarnt

Zudem wurde eine Bevölkerungswarnung wegen des Brandrauchs ausgesprochen, die kurz nach 21 Uhr wieder aufgehoben wurde.

Gegen 19 Uhr waren die Flammen bereits deutlich eingedämmt. Doch das Dach des Einfamilienhaus war fast vollständig abgebrannt. Schon zu diesem Zeitpunkt war klar: Das Haus ist bis auf Weiteres unbewohnbar.

Brand in Werl-Westönnen: Hausbesitzer fassungslos

Der Hausbesitzer, der inzwischen zum Einsatzort geeilt war, ist völlig fassungslos: „Innerhalb von wenigen Minuten ist alles weg.“ Wie es zum Brand kam, könne er sich nicht erklären.

Am späten Abend sprach Karsten Korte davon, dass das Feuer unter Kontrolle sei. In der Nacht wurde eine Brandwache aufgestellt. Die Einsatzkräfte löschten am Samstagmorgen die letzten Brandnester. Die Gefahr, die von weiteren Gasflaschen ausging, die im Werkstattbereich des Gebäudekomplexes unter Dachtrümmern lagen, war inzwischen ebenfalls gebannt.

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Brand in Werl-Westönnen: Mehrere Häuser stromlos geschaltet

Um einen Innenangriff im Wohnbereich starten zu können, wurden laut Korte elf Wohnhäuser in der direkten Umgebung vorübergehend stromlos geschaltet. Erst danach war den Stadtwerken ein Abschalten des Stroms direkt am Brandhaus möglich, und die anderen Häuser konnten wieder ans Netz gehen.

Korte ging am Abend davon aus, dass der Einsatz noch bis in den Samstagmorgen hinein andauern werde. Die Bewohner, deren Eigentum ein Raub der Flammen wurde, konnten laut Feuerwehr vorübergehend anderweitig unterkommen.

Nach dem Galvanik-Großbrand im Februar ist es bereits der zweite Wehralarm für die Feuerwehr Werl in diesem Jahr.

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