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Werl ist die Pleite-Hauptstadt Deutschlands

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Von: Maximilian Grun

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In Werl im Kreis Soest (NRW) gehen anteilig die meisten Einwohner insolvent. Das hat eine aktuelle Recherche der Informationsplattform Betrugstest (www.betrugstest.com) ergeben.

Werl/Kreis Soest - Für den Vergleich wurden rund 76.000 Insolvenzanträge sowie deren Informationen zum Namen, Wohnsitz und Datum ermittelt, die im Jahr 2022 beantragt wurden. Auch weitere Städte im Kreis Soest liegen im Ranking weit vorne.

Wenig überraschend leben die meisten Antragsteller in Berlin (3.736), gefolgt von Hamburg und München (2.756 bzw. 1.862 Insolvenzen). Anteilig an der Einwohnerzahl bietet sich ein anderes Bild: Mit 0,47 Prozent der knapp 31.000 Einwohner sind in Werl 2022 die meisten Menschen insolvent gegangen – allerdings befindet sich dort auch die Justizvollzugsanstalt (JVA) mit etlichen Verfahren.

Weitere Pleite-Städte aus der Umgebung

Den zweiten Platz belegt mit Marsberg eine weitere Stadt in NRW: 0,4 Prozent der 20.000 Einwohner gingen in der Kleinstadt pleite. Platz drei des Negativrankings belegt Werls Nachbarstadt Soest mit einer Pleitequote von 0,37 Prozent. In Warstein leben circa 24.000 Einwohner, die Insolvenzquote: 0,35 Prozent – vierter Platz des Rankings. Weit vorne liegen auch noch Arnsberg (Platz sechs, 0,33 Prozent), Menden (Platz sieben, 0,29 Prozent), Meschede (Platz elf, 0,23 Prozent) und Sundern (Platz 20, 0,19 Prozent).

Die geringste Insolvenzquote findet sich in Stuttgart: Mit einer Dichte von nur 0,03 Prozent kommen hier auf knapp 625.000 Einwohner die wenigstens Insolvenzfälle.

Michael und Thomas gehen am meisten insolvent

Es sind vorwiegend Personen namens Michael, die in Geldnot geraten: 1.062 Insolvenzanträge wurden in Deutschland 2022 von Menschen mit diesem Namen gestellt. Damit belegt der Name den ersten Platz des Negativrankings. 908 Personen namens Thomas haben 2022 Insolvenz angemeldet, was ihnen den zweiten Platz beschert.

Häufig abgebrannt sind auch Personen, die Andreas heißen, von denen 807 Personen insolvent gehen und so den dritten Platz belegen. Auf Platz vier und fünf landen Menschen namens Christian mit 591 Insolvenzen 2022 und Frank mit 542 Personen, die dieses Jahr pleite gingen.

Bei den Frauen liegt Nicole ganz vorne

Frauennamen sucht man an der Spitze des Rankings vergebens. So ist der erste weibliche Vorname Nicole erst auf dem 21. Platz des Rankings mit 283 Insolvenzanträgen. Auf dem zweiten Platz unter den Frauen und dem 35. Platz insgesamt kommt Sandra mit 228 Anträgen, dicht gefolgt von Sabine mit 226 Anträgen auf dem 36. bzw. dritten Platz. Frauen namens Claudia gingen 205-mal pleite – Platz vier des Insolvenz-Rankings, gefolgt von Petra mit 200 Insolvenzen.

Freitag der 13. ist für abergläubische Menschen ein Tag, an dem besonders viele schlechte Dinge passieren. Für Insolvente ist es eher der Dienstag: 16.838 Insolvenzanträge wurden 2022 an einem Dienstag gestellt, erster Platz des Rankings.

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