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Schüler sollen in Containern lernen

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Von: Gerald Bus

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In Sönnern ist der Hauptstandort der Förderschule.
In Sönnern ist der Hauptstandort der Förderschule. © Archiv

Die Förderschule platzt aus allen Nähten – und zudem verschiebt sich auch der Neubau der Zweigstelle am Langenwiedenweg. Das hat Folgen für die Schüler der Peter-Härtling-Schule: Für das Lernen sollen nun übergangsweise Container angeschafft werden.

Werl/Soest - Die Schulleitung in Sönnern verweist bei der Anfrage an den Schulträger – und der Kreis Soest bestätigt das Vorhaben. Demnach sollen die Übergangsbauten in Soest an der Clarenbach-Schule aufgebaut werden. Dort ist der Ausweichstandort für die Härtling-Schule, bis der Werler Neubau am Langenwiedenweg fertig ist.

Schülerzahlen steigen

Die Anschaffung von Lerncontainern habe Gründe. „Die Schülerzahlen sowohl an der Clarenbach- als auch an der Peter-Härtling-Schule steigen im nächsten Schuljahr erneut, sodass zusätzlicher Raumbedarf unbedingt erforderlich ist, um dem pädagogischen Auftrag gerecht zu werden“, teilt Birgit Kalle, Sprecherin des Kreises, mit. Das Schulgebäude am Kampenweg in Soest „reicht räumlich ab dem Schuljahr 2022/2023 nicht mehr aus“.

Dort lernen sowohl die Klassen 7 bis 10 der Peter-Härtling-Schule als auch die Klassen 8 bis 10 der Clarenbach-Schule. Vier Klassencontainer sollen nun laut Schulträger „auskömmlich sein“, um ausreichend Platz zu haben. Sie sollen in Soest am Hauptstandort der Clarenbach-Schule aufgebaut werden und zwar noch in diesem Jahr. Nach dem nötigen Kreistagsbeschluss werde mit der Maßnahme begonnen. Zwischen den Schulleitungen der Clarenbach-Schule und der Härtling-Schule sei zu verhandeln, wer die Container und wer die Schulräume nutzt.

Kosten noch unklar

Was das kostet, dazu kann der Kreis als Träger der Härtling-Schule noch keine Angaben machen, „aus vergaberechtlichen Gründen“. Zunächst muss der Kreisausschuss für Bildung und Integration das Thema beraten; das passiert am kommenden Mittwoch, 25. Mai (17 Uhr im Kreishaus in Soest)

Bis zur Errichtung des Neubaus in Werl für den Sek-I-Bereich der Peter-Härtling-Schule wird in den Containern gelernt. Im Frühjahr 2023 soll mit dem Bau der Dependance begonnen werden. „Ende 2024 soll voraussichtlich die Fertigstellung erfolgen“, sagt die Kreis-Sprecherin. Gebaut wird am Langenwiedenweg, wo noch immer das Altgebäude der mittlerweile umgezogenen Petrischule steht. Dass der Abriss noch immer nicht erfolgt ist, bringt noch keine Probleme mit sich, weil der Kreis die Zeiten ebenfalls verschoben hat. Eigentlich sollte der Neubau 2023 fertig sein.

Abriss-Auftrag ist raus

Der Kreis gehe davon aus, „dass zum geplanten Baubeginn das Grundstück freigeräumt sein wird“, sagt Birgit Kalle. Die Stadt Werl hat den Auftrag zum Abriss mittlerweile vergeben.

Der Kreis plante im Juni mit Kosten für die Zweigstelle in Höhe von 25 Millionen Euro. Ob das angesichts steigender Baukosten haltbar ist? „Die Entwicklung der Preise wird sich auswirken“, sagt Kalle; das habe der Kreis im Hinterkopf. Zur Höhe der Mehrkosten könne sie aber noch nichts sagen. Auch über die Kostenentwicklung wird der Kreis-Bildungsausschuss am Mittwoch informiert.

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