Skateanlage und Kleinspielfeld: Neuer Treffpunkt für die Jugend ist bald fertig

Werl – Eigentlich wollte Kai Strumann von der Stadtverwaltung mit dem Drohnenbild vom Sportpark nur zeigen, wie weit die Arbeiten am neuen Kleinspielfeld und der Skateanlage gediehen sind. Er sprach von einem Treffpunkt für Kinder und Jugendliche mit Signalwirkung, die über Werl hinausreiche. Doch das rief Schulausschussmitglied Dr. Jochen Müller (FDP) auf den Plan.
Müller gehört zu den Anwohnern der nahe liegenden Siedlung „Zum Salzbach“, die sich bereits häufiger über Probleme wie Drogenhandel und Ruhestörung durch Autoposer im Umfeld von Sporthallen-Parkplatz und Sportpark beschwert hatten. Er äußerte die Sorge, dass diese Probleme nun zunehmen könnten.
Stadt warnt vor „Angstszenario“
Fachbereichsleiterin Iris Bogdahn verwies darauf, dass die Polizei diesen Vorgängen nachgegangen sei und die Behauptungen nicht bestätigen konnte. Bogdahn forderte, der Jugend mehr Vertrauen entgegen zu bringen: „Wir warten seit Jahren darauf, den Kinder und Jugendlichen so ein Angebot machen zu können. Wir sollten stolz darauf sein. Ich finde es sehr bedauerlich, wenn hier so ein Angstszenario aufgemacht wird.“
Klaus Eifler (CDU) erinnerte daran, dass der Wachleiter der Polizei auf Antrag der FDP eigens im nichtöffentlichen Teil einer Ratssitzung zu dem Thema Rede und Antwort gestanden habe. Die Polizei habe dem Eindruck, es handele sich um einen Brennpunkt, klar widersprochen. Die subjektiven Eindrücke der Anwohner wolle er nicht in Frage stellen, sagte Eifler. Aber dann müsse die FDP diesen Dissenz mit der Polizei klären und eine öffentliche Anfrage an die Kreispolizei stellen.
Christian Zahedi (Grüne) lobte den Sportpark als Anlage, die es so in vielen anderen Städten nicht gebe: „Da können wir stolz drauf sein.“ Über die Jugendlichen sagte er: „Wir wollen sie ja gerade da haben, damit sie sich sportlich betätigen können und nicht auf dumme Ideen kommen.“
Stadtsportverband erinnert an Vandalismus und Brandstiftung
Bernd Struwe vom Stadtsportverband erinnerte in diesem Zusammenhang an Vandalismus und Brandstiftung auf dem Gelände der „Werler Wölfe“. Inzwischen habe der Verein dort eigene Überwachungskameras angebracht.
Rainhard Scheer (Grüne) forderte die Stadt noch auf, beim Aufbringen der Linien auf dem Kleinspielfeld auf Wettkampfmaße zu achten. Kai Strumann erwiderte, dass die Anlage nach Normen errichtet werde, aber ausdrücklich nicht für den Vereinssport, sondern für die Freizeitnutzung gedacht sei. Die Linien dienten zur Orientierung für Basketball- und Fußballspieler, entsprächen aber keinem Wettkampfformat.
Stefan Kümpel (CDU) fragte, ob der benachbarte Beachvolleyball-Platz von den neuen LED-Masten aus mitbeleuchtet werden könnte. Laut Strumann ist dies technisch nicht so ohne Weiteres möglich.