„Dann schmeiß ich es halt in den Graben“: Gelbe Säcke sind Mangelware

Schon ein Schild am Eingang weist darauf hin: „Gelbe Säcke sind derzeit nicht verfügbar“
Werl - „Die Situation auf dem Rohstoffmarkt hat sich noch nicht entspannt.“ Man habe die Verteilerstandorte seitens der Entsorgungswirtschaft Soest (ESG) informiert, sagt Stephanie Reinold von der Getränke Oase.
Der Unmut der Bürger komme allerdings bei ihnen als Ausgabestelle an, „wir kriegen das meiste ab. Die Menschen sind gefrustet“, sagt sie. Sie habe auch schon Äußerungen gehört wie: „Dann schmeiß ich es halt in den Graben.“ Immer wieder teilen Bürger der Redaktion mit, dass sie keine Gelben Säcke bekommen. Von der Firma Remondis sei über die ESG mitgeteilt worden, in den Lieferketten seien Engpässe entstanden, die sich in der Verfügbarkeit spiegelten.
Das habe bei Remondis, dem beauftragten Dienstleister, dazu geführt, dass man erst in der nächsten Woche die Belieferung der Ausgabestellen wieder aufnehmen könne. „Wir bekommen immer mal wieder was, aber gefühlt drei Kisten“, sagt Stephanie Reinold. Die würden dann nur für wenige Kunden reichen, auch wenn die Rationierungsempfehlung von einer Rolle pro Haushalt beachtet werden würde. Reinold gibt die Empfehlung weiter, sich selbst durchsichtige Müllsäcke zu kaufen. „Das will aber nicht jeder einsehen.“
In Hilbeck wird die Ausgabestelle durch den Weggang des Friseursalons Andrea Zimmermann vakant. Man bemühe sich um eine Nachfolge, teilt Ortsvorsteher Karl-Wilhelm Westervoß mit.
Die Umstellung auf die „Gelbe Tonne“ war im Dezember 2021 von Nikolaus Windsheimer von der Entsorgungswirtschaft Soest GmbH (ESG) für frühestens Januar 2025 als möglich erachtet worden. Solange würden die Lieferverträge mit den dualen Systemen laufen.