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Werler macht sich als Dachdecker selbstständig

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Von: Ilka Platzek

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Dachdeckermeister Matthias Hanslik steht vor seiner Lagerhalle an der Westönner Bundesstraße.
Dachdeckermeister Matthias Hanslik steht vor seiner Lagerhalle an der Westönner Bundesstraße. © Karin Hillebrand

Matthias Hanslik hat Anfang Mai einen eigenen Dachdeckerbetrieb eröffnet. Das Lager des Betriebs liegt an der Westönner Bundesstraße, das Büro in Werl.

Werl - Der 28-Jährige stammt aus Ense und war bisher bei einem Dachdecker in Hamm angestellt. Jetzt lebt er mit Frau und zwei Kindern in Werl und nimmt Aufträge vor Ort und im Unland an.

Neben Dachdeckerarbeiten bietet Hanslik auch noch Gebäudeenergieberatung an. „Ich habe eine Zusatzausbildung gemacht und berate in Sachen Gebäudehülle und Anlagentechnik, also Heizung und Klimaanlage.“

„Auftragslage ist gut“

Nachdem Hanslik im vergangenen Jahr seinen Meister gemacht hatte, entschloss er sich dazu, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen: „Die Auftragslage für Dachdecker ist gut. Im Moment gibt es nur zwei Probleme: Die Materialkosten steigen rasant und die Lieferzeiten werden immer länger.“

Beides kann den jungen Betriebsgründer nicht abschrecken: „Da muss man eben besser planen“, sagt er. Habe man früher gängige Dachziegel oder anderes Material innerhalb eines Tages, spätestens aber nach einer Woche bekommen, müsse man jetzt mit einer Lieferzeit von acht Wochen aufwärts rechnen. Tendenz steigend.

Personal ist nicht leicht zu finden

Hansliks erste Eindrücke von der Selbstständigkeit: „Es lief etwas holperig an, aber das ist normal.“ Jetzt seien die Auftragsbücher schon ganz gut gefüllt und es ist an der Zeit, Mitarbeiter einzustellen. Noch ist der Dachdecker ein Ein-Mann-Betrieb. „Ich würde gerne zwei Gesellen und einen Azubi einstellen“, sagt der Dachdeckermeister. Aber Personal ist nicht so leicht zu finden.

„Bei einem Auszubildenden würde ich gar nicht so sehr auf die Schulbildung schauen. Wichtig ist mir, dass er schwindelfrei ist und sieht, was zu tun ist. Dass er mitdenken kann.“ Interessierte würde er ein bis zwei Wochen zur Probe arbeiten lassen – natürlich gegen Bezahlung.

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